126

und eins Hand, die den Gesunkenen aufrichtet An dem liebenden Herzen des Vaters der Menschen ruht er wie ein krankes Kind an der Brust der Mutter und vergißt seinen Jammer an der Quelle nie ver­siegender Liebe.

Errichten Sie Gott einen Altar in der Tiefe Ihres Herzens, bringen Sie ihm Ihren Stolz, Ihre Mißgunst, jede unerlaubte Neigung als ein Brand­opfer der Liebe. In dieser unsichtbaren Kirche will er wohnen; in ihr thut er sich durch fromme Tha­ten kund. Wer Gott fürchtet und seinen Nächsten liebt und die Sünde mehr scheuet als den Tod, der hat den rechten Glauben. Wort aber und Glaube sollen übereinstimmen und Worte nicht für Thaten gelten.

Wenn Sie an Gott und seine Vorsehung glau­ben, wenn Sie ihn fürchten, seine Gebote halten und zu seiner Ehre leben, wenn Sie also Religion und Frömmigkeit haben, so besitzen Sie das Schön­ste und Beste, was ein Sterblicher besitzen kann, denn das höchste Gut ist nirgends als in Gott.