Weibliche Würde, Sittsamkeit und Bescher- - denheit.

Die wahre weibliche Würde gründet sich auf den Stolz, der aus dem Bewußtseyn eines edlen nie «ntweiheten Herzens hervorgeht, eines Herzens, das immer das Rechte und das Gute gewollt und gethan und sich so seiner eigenen Achtung und der Achtung der Welt würdig gemacht hat. Das Gefühl dieser Würde muß und wird Sie abhalten, sich zu dem herabzulassen, was niedrig und unsittlich ist; es muß Sie stärken, wenn Sie zu Handlungen gereizt wer» den, die Vernunft und Gewissen nicht billigen können.

Dulden Sie, um sich das edle Kleinod der Ach­tung Ihrer selbst zu erhalten, keinen unreinen Ge­danken, keine gemeine Lust, keine sträfliche Begierde in Ihrem Herzen; halten Sie sich für zu gut und zu groß für die Sünde.

Pflegen, bilden, erhöhen Sie alle Ihre Vor. züge; die Wahrheit erleuchte, die Liebe erwärme, die Tugend, die Religion heilige Sie, daß Gottes Eben« bild immer Heller aus Ihnen strahle.