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Selbst die verfunkensten Männer ehren an den Frauen Tugend, Sittsamkeit und bescheidenes Wesen; und nicht leicht wird ein Mann einem Mädchen, das nicht auf Züchtigkeit und strenge Sitten hält, seine Hand anbieten. Unterlassen Sie daher sorgsam Alles, was ein zweideutiges Licht auf Ihre Tugend­liebe werfen könnte.

Es gibt ein gewisses keckes und unvorsichtiges Betragen im Umgang, das jedermann mißfallt- Manche Weiber finden kein Bedenken, sich frech über alle Zucht und gute Sitte wegzusetzen und sich durch männliche Dreistigkeit auszuzeichnen. Sie suchen die. Männer auf, anstatt sich von ihnen aufsuchen zu lassen, drängen sich an sie an, kommen ihnen auf mancherlei Art entgegen, sind bemüht, sie anzulocken durch ihre Reize, die sie zur Schau tragen, anstatt dieselben mit edler Sittsamkeit ihren Blicken zu ent­ziehen. Lassen Sie sich nie durch das Beispiel solcher Frauen in Ihren bessern Begriffen von dem, was schicklich ist, irre machen.

Es gibt auch Weiber, die einen Ruhm darin setzen, mit Verlaugnung der schönen Weiblichkeit, sich durch ein ungeschmeidiges, heroisches, männliches We-