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Die Hoffnungen, meine jungen Freundinnen, die sich die Mädchen in der Begeisterung der Liebe von dem Ehestände machen, sind oft eine Quelle großen Unmuths und großer Verstimmung, die oft ganze Jahre, ja das ganze Leben verbittert. Der Ehestand ist kein Eden; jede Ehe hat ihre Nebel und Sturmtage, noch gewisser, als sie einen Honigmonat hat. Aber der möglichen Gewitter wegen versagt man sich die Freuden der Reise nicht. Man hofft dabei auf schöne und heitere Tage; aber die trüben werden auch mit eingerechnet.

Erwarten Sie daher nicht Alles von Ihrem Manne, so vortrefflich er auch immer se:-n magö Denken Sie, daß er wohl Fehler haben könne, die Sie bis jetzt noch nicht bemerken, oder doch nicht füh­len, und waffnen Sie sich frühzeitig mit dem Ent» schlusse, ihnen Tugenden und vor Allem Geduld ent­gegen zu setzen.

Es wäre aber unrecht, sich nur den Ehestand als einen Wehestand zu denken. Auch der schlimmste Mann ist nicht immer böse, und wenn er seine gute