Stunde hat, kann eine Frau viel für den künfti­gen Frieden thun.

Die Liebe ist ein freies Zusammenstimmen zweier Herzen; die Ehe ein gesetzliches; jenes ist ,'chö» ner und ergötzlicher, dieses dauerhafter und würdiger. Auch in dem Dur der Ehe soll Liebe der Grundton seyn; die gaukelnden Töne aber fallen weg. Es ist Hhon vollkommen genug, wenn in der ernsten Melo­die die männliche und weibliche Stimme harmonisch neben einander gehen. Dir jugendliche Liebe ist ein Festtag, den man unter freiem Himmel vertanzt; in der Ehe gibt es fast nur Werkeitage. Kann aber nicht das freundliche Gesicht des Mannes, womit er aus der Last seiner Arbeit nach der vorüberschlüpfen- den Frau aufsieht; kann nicht das Gedeihen der ge­sunden Kinder, ihre fröhlichen Spiele, ihr fleißiges Lernen, das Lob, das ihnen der Lehrer ertheilt, jeden Werktag zu einem Sonntage machen?

Auf die Uebereinstimmung der Gemüthsart,' der Empfindungen, des Geschmacks und der Laune wird bei dem Erfolg einer Ehe immer das meiste ankommen. Ziehen Sie nicht nur das Herz, ziehen Sie auch die Vernunft dabei zu Rathe; nehmen