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schaft zu erwerben. Zeigen Sie ihm liebenswürdige Eigenschaften; seyn Sie freundlich, gefällig, achtsam, nachgebend gegen ihn; Ihr ganzes Betragen sey na­türlich und gutmüthig.

Bemühen Sie sich, Ihrem Gatten das Leben so ruhig, so süß, so abwechselnd als möglich zu ma­chen; bereiten Sw ihm Gemächlichkeit, Erholung, kleine Freuden aller Art in seinem Hause, die er sonst nirgend finden kann; entfernen Sie jeden Ver­druß von ihm; Sie sorgen für sich selbst, wenn Sie für Ihren Gatten sorgen.

Lasten Sie ihn in voller Freiheit ganz nach seiner Weise leben; sehen Sie mit Gelassenheit seinen Launen, seinen Wunderlichkeiten nach, wenn sie ihn» nicht unmerklich abgethan werden können, oder er selbst wünscht, sie abzulegen. Lassen Sie ihm seine eigene Art zu sehen, zu denken, zu urtheilen; engen Sie ihn so wenig ein als möglich.

Ist Ihr Gatte gewohnt auszugehen, so hindern Sie ihn nicht. Bemühen Sie sich nicht, ihn be­ständig in Ihrer Nähe zu behalten, daß Sie sich einander nicht zu alltäglich werden. Was man immer