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schaden sich selbst und Ihrem Kinde, wenn Sie es nicht selbst stillen. Besorgen Sie nicht, Ihre Schön­heit zu verlieren; Sie werden dieselbe behalten und froh und gesund dabei bleiben. Eine reinliche Mut­ter, die ihrem Säugling die Brust reicht, hat für den Galten einen Reiz, den ihr kein Putz geben kann.

Das Aufziehen mit Thiermilch oder Pflanzen- schleim, kann nicht so heilsam für das Kind seyn, als Muttermilch, denn es ist ein viel gröberer Nahrungs­saft, der auch, besonders in der Nacht, schwer in der gehörigen Temperatur zu erhalten ist. Wol« len Sie sich überzeugen, wie erquickend die Milch der Mutter für den Säugling sei, so betrachten Sie, wenn er von der Brust kommt, seine frischen strah» ltnden Augen, seine rothe Bäckchen, sein fröhliches Aussehen, das Leben, das über sein ganzes Gesicht verbreitet ist.

Der Grad der Mutterliebe wird sich verdop­peln, und Sie werden sich dreimal glücklicher fühlen, wenn Sie Ihrem Kinde Nahrung aus Ihrer eigenen Brust reichen, Nahrung an Ihrem Herzen, und mit derselben Nahrung für Herz und Leib und Geist: denn niemand zweifelt, daß mit der Milch auch ein