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Lesen Sie gute Schriften über die physische und moralische Erziehung der Kinder*), denn nichts ist trauriger als eine Mutter mit seiner Bildung und mannichfaltigen Kenntnissen geschmückt, eine Frau, die sich auf Malerei und Tonkunst versteht, franzö­sisch und italienisch spricht, und nicht weiß, wie sie ihre Kinder behandeln, sie erziehen und bilden soll.

Sorgen Sie für die Erhaltung Ihrer Gesund­heit, denn diese ist Ihnen zur Erfüllung Ihrer ersten und heiligsten Pflichten unentbehrlich. Eine kranke Mutter kann nicht so viel für ihre Kinder thun, als eine gesunde. Keine Kinderwärterin muß Ihnen näher an Herzen liegen, als Sie selbst, denn keine kann Sie ganz ersetzen.

Nicht geringere Sorgsamkeit widmen Sie dem Körper Ihrer Kinder. Entziehen Sie ihnen, wenn Sie sich wohl befinden, nicht die wohlthätige Mutter« brüst, die nichts ihnen vollständig ersetzen kann. Sie

*) Z. R. Rosen über Kinderkrankheiten. Hufe- lands Kunst das menschliche Leben zu verlän­gern. Fausts Gesundhuts-Katechismus. Nie, meyers und Schmarrens Werke über dieEr- Muttg.