wird daher durch Ernst gemäßigt werden müssen, wenn sich das Gesinde zu viel heraus nimmt. Ist die Person empfänglich für gelassene Vorstellungen, so wird sich auf diesem Wege sehr viel bessern lassen.

Suchen Sie durch eine weise Mischung aller dieser Mittel auf Ihre Leute zu wirken. Hüten Sie sich vor Leidenschaftlichkeit, daß Ihnen nicht in dem­selben leidenschaftlichen Tone geantwortet werde. Blei­ben Sie sanft, gelassen, ernst. Lassen Sie Ihre Güte und Liebe nicht zur Vertraulichkeit werden; halten Sie immer Ihre Mägde in einer gewissen Entfernung von sich, daß sich die Ihnen gebührende Achtung nicht verliere. Nur allzuoft nimmt man Liebe für Schwäche, Herablassung für Vertraulich­keit. Nichts bringt eine üblere Wirkung hervor, als trauliches Plaudern in der einen, und hochfahrende Befehle in der andern Stunde.

< Behandeln Sie Ihr Gesinde überhaupt so menschlich als möglich, aber vergessen Sie nicht, daß Sie die Gebieterin sind. Lassen Sie sich nie durch Parteilichkeit für das eine Ihrer Mädchen zu einer harten Behandlung der andern verleiten, und räumen Sie keiner zu viel Macht im Hause ein. Nur Ih»