geben, besonders solchen Personen, von denen man ^ nichts zu hoffen noch ;u erwarten hat- Ist Ihnen daher Ihre Ruhe, Ihre Zufriedenheit lieb, so entsa» gen Sie allem Hochmuth, zumal da er ohnehin bei den Vernünftigen als das Kennzeichen eines schwa- chen Verstandes angesehen wird.

Bewahren Sie auch sorgfältig Ihre Zunge und überlegen Sie wohl, was Sie sprechen, besonders in gemischten Gesellschaften. Man ist nur allzuge» neigt, Alles, was Andere reden und thun, einer schar­fen Kritik zu unterwerfen, und voreilige, harte, oft ganz unbesonnene und lieblose Urtheile auszusprechen. Gesellen Sie sich diesen Leichtsinnigen nicht bei. Oft sitzt ein Freund des Gelästerten in Ihrem Kreise; es wird jenem Alles hinterbracht und Sie bekommen an ihm einen bitteren Feind, der sich vielleicht durch Verläumdung Ihres guten Namens rächen und Al­les Böse von Ihnen sagen wird.

Seyn Sie überhaupt auf Ihrer Hut gegen Tadelsucht und üben Sie Gerechtigkeit und Schonung regen jedermann. Bedenken Sie, daß auch Sie Ihre Schwächen und Unvollkommenhriten haben, und

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