2ZY

trautesten Freundin nicht an. Bedenken Sie, daß es nicht Ihr, daß es eines andern Eigenthum ist. Durch Leichtsinn und Schwatzhafrigkeit entstehen in dem gesellschaftlichen Leben unzählige Unannehmlich. keilen und Feindschaften.

Lassen Sie sich deswegen auch vor Klatsche«! und Zuträgerei warnen, wenn Ihnen an der Er­haltung Ihrer Freunde und an der Achtung der Welt gelegen ist. Alle Herzen verschließen sich vor einer Person, die sich durch diese Fehler entehrt; das Ver­trauen aller ihret Freundinnen und Bekannten ist für sie verloren.

Erweisen Sie, in dem Umgang mit Menschen, jedem gern die ihm gebührende Ehre, und geben Sie ihm lieber etwas zu viel als zu wenig. Jeder Mensch, selbst in den niedrigsten Ständen, besitzt Ehrgefühl, und oft mehr und zarteres als die Vor­nehmen. Keiner will mit stolzer Geringschätzung auf sich herab schauen lassen.

Nicht- ist leichter, als Stolz mit Stolz, oder mit Spott und Verachtung zu erwidern, nichts leich­ter, als Beleidigungen in reichem Maaße zurück zu