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Sind Sie Ihres eigenen untadelhaften Wan­dels gewiß, so dürfen Sie es um so mehr wagen, unglückliche Schlachtopfer der Lästerung in Ihren Schutz zu nehmen.

Vermeiden Sie in Gesellschaften Alles, was mißfallen kann. Begegnen Sie einem jeden mit Achtung und Freundlichkeit. Setzen Sie niemand zurück. Ehren Sie nicht die Kleider, sondern die Rechlschaffenheit der Personen, die Sie vor sich ha­ben, und ihre Denkungsart.

Nichts Affektirtes sei in Ihrem Gange, in Ih­rer Haltung, Ihrer Miene; nichts Widersinniges in Ihren Reden. Das Gesicht ist der Spiegel des Her­zens; durch die Frechheit in den Minen unterschei­det man gleich auf den ersten Blick die Buhlecin von dem unschuldigen Mädchen. Jedermann liebt das Liebreiche, das Gefällige, das Sanfte in den Ge­sichtszügen.

Hüten Sie sich vor heimlichen Gelächter und Dhrenflüstern; es ist beleidigend für die Gesellschaft überhaupt, und je mehr Personen es auf sich bezie­hen können, desto mehr machen Sie sich Feinde.