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I. Klasse. Schädliche Pflanzen.

1. Unkraut.

8- 9.

Was versteht man unter dem Worte Unkraut?

Unter dem Worte Unkraut versteht man jene Pflanzen, welche sich auf Feldern und Wiesen einsinken, und den frucht­baren Pflanzen die guten Keimkräfte des Bodens entziehen, wo­durch diese in ihrem Gedeihen beeinträchtigt werden.

Welche sind die bekanntesten darunter?

Die bekanntesten darunter sind: 1. Die Kistel, welche einen dornigen Stängel und dornige Blätter hat und von dem Esel als Futter gesucht wird. 2. Die Uaden (rothe Korn­blumen) finden sich häufig auf den Kornfeldern und sind an den purpurrothen Blumen und an den behaarten Blättern zu erken­nen. 3. Die Klanen Kornblumen , welche mit dem Korn auf­gehen und als Feldblumen sehr beliebt sind. 4. Die gemeine Klette ist durch ihre in Dolden beisammenstehenden Köpfchen bekannt, deren Stachelspitzen hakenförmig gebogen sind, und daher an anderen Gegenständen leicht haften bleiben.

2. Giftpflanzen.

8 - 10 .

Was sind Giftpflanzen:

Giftpflanzen sind solche Gewächse, deren Genuss dem Menschen gefährliche Krankheiten und selbst einen schnellen und schmerzhaften Tod zuziehen können.

Welche sind die bekanntesten darunter:

Die bekanntesten darunter sind: 1. Die Tollkirsche, welche in unseren Wäldern häufig vorkommt, hat eine glänzend schwarze, unserer Kirsche ähnliche Frucht, deren rosenrother Saft ein starkes Gift ist. 2. Der Stechapfel, welcher ebenfalls in unsern Wäldernund Holzungen häufig vorkommt, hat eine runde, unseren Apfeln ähnliche Frucht, welche mit spitzigen Stacheln besetzt ist. Die in der Frucht befindlichen schwarzen Samen­körner sind ein gefährliches Gift. 3. Der Wasserschierling, welcher auf feuchtem und sumpfigen Grunde und an den Ufern der Bäche und Flüsse häufig vorkommt, hat eine rübenförmige Wurzel, welche innen von Ouerfächern durchzogen ist. 4. Der Hartenschierling , welcher mit unserer Petersilie große Ähnlich­keit hat. 5. Der Seidelbast, welcher auch als Zierpflanze in unsern Gärten vorkommt, ist an den erbsengroßen, scharlach- rothen Früchten zu erkennen, welche nebst der Rinde als starkes