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Die Jugendgeschichte einer Arbeiterin : von ihr selbst erzählt / [Adelheid Popp ;] mit einführenden Worten von August Bebel
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Gin Geleitwort r

Als der Pfarrer außer Dienst, unser jetziger Parteigenosse Goehre anfangs der 90 er Jahre seine Schrift erscheinen ließ:Drei Monate Fabrik­arbeiter", in der er zeigt, was er in der Rolle eines Fabrikarbeiters während dreier Monate erlebte, machte eine der größten und konservativsten Zeitungen das Ge­ständnis: Mir seien über die Lebensbedingungen der halbwilden afrikanischen Völkerschaften besser unterrich­tet, als über die unserer eigenen untersten Volksschichten.

Dieser Satz könnte auch auf den Inhalt der vor­liegenden Schrift Anwendung finden. Es ist für die höheren Schichten unserer Gesellschaft eine voll­kommen neue lvelt, die sich vor ihren Augen öffnet, aber eine Welt des Jammers, des Elends, der moralischen und geistigen Verkümmerung, daß man entsetzt sich fragt, wie ist solches in unserer auf ihr Christentum und ihre Zivilisation so stolzen Gesell­schaft möglich? Die Verfasserin zeigt uns diese unterste Schicht, auf der unsere Gesellschaft auf­gebaut ist, in der sie geboren wurde und ein halbes Menschenalter lebte. Wir sehen aber auch, wie sie trotz der traurigen Zustände in ihrer Umgebung ver­mochte, sich zu befreien und sich zur vorkämpferin ihres