28

über die Erfolge dieses Clubs. Auch die Fabriksarbei­terinnen werden mehrmals im Laufe des Winters zu Thee- abenden eingeladen, die dann durchschnittlich für 600 bis 700 Mädchen berechnet sind. Der Unterricht in dem Factory Girls Club wird von den Damen des Diaconissen- hauses geleitet.

Dieses Deaconess House (Mib End Road) ist seit 16 Jahren das eigentliche Centrum für die Armenpflege Dr. Barnardos in East-London. 20 Diaconissinnen üben, unter der Leitung einer Lady Superintendent, Nächstenliebe mit hingebender Treue. Durchdrungen von der Heiligkeit ihrer Aufgabe, gilt es ihnen nicht nur, die armen und oft unter den trost­losesten Verhältnissen mit ihren körperlichen Leiden ringenden Kranken zu besuchen, ihnen stärkende Nah­rungsmittel und Medicamente zu bringen, sondern sie wollen auch die durch den Druck des Elends stumpf ge­wordenen Seelen zu neuem Leben erwecken, wollen das Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in die Finsterniss des Unglaubens und der Verzweiflung tragen. Viel heisses Dankempfinden, viele Segenswünsche sind der Lohn ihres liebreichen Waltens, selbst Roheit und Gemeinheit wagen es nicht, ihnen wehe zu thun, sie zu be- leidig-en. Abendschulen und Bibelclassen für Arbeiterinnen, Arbeiter und für Kinder stehen unter ihrer Leitung; all diese Versammlungen und Abendschulen und die der Medical Mission finden in zwei dazu bestimmten Missions­hallen statt, deren letztere, the Earl-Caions Mission Hall, erst in diesem Jahre eröffnet wurde; die Armen-Unter- stützung wird häufig auch in der Weise geübt, dass man verarmte Gewerbsleute durch Vorstreckung eines kleinen Betriebscapitals wieder erwerbsfähig macht, und dass während der kalten Jahreszeit, ganz insbesonders zur Weih­nachtszeit 11.648 Besuche bei Armen wurden 1891 von den Diaconissinnen bei armen Familien abgestattet Be­theilungen von Lebensmitteln und Kleidungsstücken Statt- Anden.

In gewissem Sinne eine Ergänzung des Diaconissen- hauses ist Fast End Medical Mission (224 High Street Schadwell E.). Hier haben arme Kranke dreimal wöchent­lich freien Zutritt und finden unentgeltliche Behandlung.