höchst unvollkommene. All diesen: wurde durch die Einführung von Kerzenmaschiueu ein Ende bereitet, durch dieselben werden 100 und mehr Kerzen aus einmal gegossen, welche alle ein gleichmäßiges, schönes Aussehen besitzen, die Calamitäten mit dem Docht haben aufgehört und in viel kürzerer Zeit wird ein großes Quantum hergestellt.

Schon Junker kannte im Jahre 1753 die Thatsache, daß bei der Destillation der Fette wieder Fette auftreten.

Das von Chevreul «L Gay-Lussac im Jahre 1825 genommene Patent erwähnt die Destillation der Fette unter Anwendung von Wasserdampf. Jedoch war das Verfahren noch zu wenig ausgearbeitet, um mit Erfolg angewandt werden zu können. Die Temperatur, auf welche die Fettmassen erhitzt wurden, war circa 300», eine Temperatur, welche viel zu hoch war und die Acrolem-Bildung in: hohen Grade begünstigte. Milly verbesserte zwar später sein Verfahren, indem er die Temperatur aus circa 180 verminderte, D u- b rums ant versuchte im Jahre 1841 ebenfalls die neutralen Fette durch Destillation zu zerlegen, jedoch entwickelte sich dieselbe erst dann, als die Zersetzung der Fette mittelst Schwefelsäure allgemeine Verbreitung fand und man anstatt dieselben, die Fettsäure destillirte. Auch in Liesing bestand schon im Jahre 1858 eine Destillation nach dem alten Ver­fahren von de Milly und Gay-Lussac. Die damaligen Resultate waren jedoch derartige, daß das Auflassen der Destillation im Jahre 1858 wesentlich dazu beigetragen hat, die Fabrikationsspesen zu vermindern und das Product zu einem besseren zu gestalten. Wenn man bei den heutigen Destillationen von einem Gehalte von 0 5 bis höchstens 1 Unverseifbares (Kohlenwasserstoffe) spricht, so war das alte Verfahren ein Derartiges, daß die Arbeiter durch die entstehenden Dämpfe stark an den Augen litten und das damalige Prvduet weit über lOZ Kohlenwasserstoffe enthielt. Erst in: Jahre 1870 wurde in Liesing eine neue Fett-Destillation eingerichtet, welche nach und nach so verbessert wurde, daß sie den heutigen Anforderungen der Industrie vollkommen entspricht.

Die flüssige Fettsäure, das Elain, wurde durch Filtration von den: ihn: anhaftenden Stearin befreit und zur Darstellung der Elaiuseife und Millyseife verwendet.

Das bei der Verseifung frei werdende Glycerin wurde im Jahre 1778 von Scheele beim Bleipslasterkvchen entdeckt