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gebessert werden würde, so würden wir freilich jenen Erfolg sehen, den wir am lebhaftesten ersehnen, nicht etwa blos der Arbeiterinnen wegen, denen wir bessere Lebensbedingungen wünschen, sondern auch um unseretwegen, weil es für uns Alle ein beschämendes Bewußtsein ist, in einem Lande gemeinsam mit Anderen leben und arbeiten zu müssen, die kein menschenwürdiges Dasein haben. Ich erkläre die Enquete für geschlossen.
Schluß der Sitzung 12 Uhr 15 Minuten Nachts.
Anhang.
Kleine U ebrrsicht
über die Zahl der Beschäftigten inr Hutmachergewerbe
«nach statistischen Erhebungen von Franz Humitsch, Redacteur der freien Hutmacherzeitung).
Bom Jahre
In ganz Oesterreich
Speciell in Wien
Hutmacher.
gehilfcn
Hilfsarbeiter
und
Arbeiterinnen*)
Hutmacher
gehilfen
Hilfsarbeiter
und
Arbeiterinnen
1860-70
2800
400
800
60
1870-75
2500
1600
860
240
1876- 80
2300
2400
980
900
1881-85
, 2200
3500
1100
1200
1-86-90
2180
4600
1200
1400
1891—92
2100
4800
1100
1480
1893—94
2000
5060
960
1680»*)
Obwohl der handwerksmäßige Betrieb noch einen bedeutenden Umfang hat, sinkt die Zahl der gelernten Arbeiter, trotzdem jährlich in Wien allein 100 durchschnittlich freiwerden.
Um nun ein Resultat über die Steigerung der weiblichen Arbeitskräfte zu gewinnen, sind in den nachstehenden Zahlen nur die in den Fabriksbetrieben in Oesterreich beschäftigten Personen grnppirt.
Als Maßstab sind die Jahre 1881 bis incl. 1892 genommen.
Bom
Jahre
Anzahl
der
Fabriken
Hutmacher-
gehilsen
Hilfsarbeiter
Hilss-
nrbrite-
rinnrrr
Stasfire-
rinnen
Lehr
linge
Ins
gesammt
1881-85
42
1200
1760
1740
800
86
5586
1886-90
45
1100
1650
2350
870
90
6060
1891-92
49
889
1510
3290
943
94
6726
Hier sind außer 12 Großbetrieben alle jene Betriebe eingereiht, die mehr als 20 Personen beschäftigen. Die Hilfsarbeiterinnen werden hauptsächlich nur zur gewerblichen Arbeit verwendet.
») Die Staffirerinnen sind hier nicht miteinbezogen. In Wien speciell sind durchschnittlich 900 beschäftigt- Hievon 1160 Arbeiterinnen.