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R. Kerschbaumer.

früher auftreten und relativ zum Alter intensiver sind, als in Augen mit anderen Refractionszuständen.

In vorliegender Studie sind die Resultate der Unter­suchung einer grossen Anzahl von Augen verschiedener Altersklassen, sowie verschiedener Refractionen niedergelegt. Von jeder Refraction und jedem Altersdecennium wurden mindestens zehn Fälle untersucht, und daraus das mittlere Resultat angenommen.

Augen mit pathologischen Veränderungen oder solche mit hochgradigen Refractionsfehlern, welche von consecutiven pathologischen Zuständen begleitet waren, wurden von der Untersuchung ausgeschlo-sen, und nur vollkommen normale Bulbi verwendet.

Die Bulbi sind in den meisten Fällen 24 Stunden post mortem enucleirt, gleich gemessen, und entweder gleich in Müllersche Flüssigkeit, dann in Alkohol gelegt, oder zuerst, in 0,25procentige Chromsäure-Lösung gebracht worden, mit nachheriger Härtung in Müllerscher Flüssigkeit oder Alkohol.

Jeder Bulbus wurde durch einen Horizontalschnitt in zwei Hälften getheilt; die eine Hälfte wurde für Total­schnitte zum Studium der topographischen Verhältnisse be­nützt, während die andere zu Flächen- und Zupfpräparaten, sowie auch zu Schnittpräparaten in verschiedenen Rich­tungen diente. Das zweite Auge desselben Individuums wurde zur Controle herangezogen, wobei zumeist ähnliche Verhältnisse wie am erst-untersuchten vorgefunden wurden, vorausgesetzt, dass nicht Anisometropie oder pathologische Verhältnisse Vorlagen.

Zur Einbettung ist tbeilweise Calberlasche Masse, grösstentheils aber Celloidin verwendet worden.

Die beigegebenen Zeichnungen sind von Dr. C. Hen­ning in Wien verfertigt und sind, um das Schematische zu vermeiden, einem gegebenen Präparate entnommen: Combinationen sind sorgfältig vermieden worden.