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R. Kerschbaumer.

Das Bindegewebe der Processus ciliares und des den Ciliarnuiskel umgebenden Bindegewebssaumes erfährt im Alter eine Zunahme und eine Verdichtung durch Vermehrung des fibrillären Bindegewebes. Die Bindegewebs­fasern werden zahlreicher, während das zellenreiche lockere Bindegewebe im gleichen Verhältnisse schwindet. Im Greisenalter sind die Bindegewebszellen sehr spärlich, so dass es nur noch mit Mühe gelingt, da und dort vereinzelte Zellen aufzufinden. In manchen Fällen nimmt das Binde­gewebe einen homogenen Charakter an, und man findet dann, dass die Ciliarfortsätze sowie der Bindegewebssaum zwischen diesen und dem Muskulus ciliaris zum Theil seltener ganz aus einem homogenen hyalinartigen Binde­gewebe bestehen.

Während die Entwicklung des fibrillären Bindegewebes von dem fünfzigsten Lebensjahre aufwärts einen constanten Befund bildet, kommt die homogene Degeneration selbst im Greisenalter nicht immer vor.

Allerdings ist sie im höheren Alter häufig, und zwar um so häufiger und ausgedehnter, je älter das Indivi­duum ist.

Die zahlreichen Gefässe des Corpus ciliare

erfahren mit zunehmendem Alter verschiedene Verän­derungen.

So findet mau die Gefässwände in der ltegel dicker um das doppelte, selbst mehrfache als in der Jugend.

Die verdickte Gefässwand besteht meist aus fibrillärem Bindegewebe, welches das Gefässlumen in stärkeren oder schwächeren Lagen umgibt.

In anderen Fällen ist die verdickte Gefässwand homogen glänzend, ähnlich wie bei der hyalinen Degeneration, und geht manchmal in Augen von Greisen ohne sichtbare Grenze in das oben erwähnte homogene Bindegewebe der