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Ueber Altersveränderungen der Uvea. 27

Präparaten mit ziemlicher Deutlichkeit ersichtlichen Vor­sprüngen der Balken hervorgeht (Fig. 11).

Mit zunehmendem Alter verlieren die Balken ihr homogenes Aussehen, und zeigen eine deutliche Längs­streifung.

In manchen Fällen lassen sich in den Balken auch vereinzelte Kerne nachweisen, und nicht selten findet man innerhalb der Balken eine mehr oder weniger ausgesprochene V'ascularisation, worauf schon Heinrich Müller aufmerk­sam gemacht hat. Die GefÜsse der Balken sind meist zart, eng, dünnwandig und führen in manchen Fällen grosse und auffallend lange Kerne, welche mit den Kernen des Sattlerschen feinen Capillarnetzes viel Aehnlichkeit haben. Au einzelnen Präparaten fand ich dieses feine Netz in Communication mit den Capillaren der Balken, was mit den Angaben Sattlers*) übereinstimmt.

Ich erwähne dies, ohne weiter auf die Frage ein­zugehen, ob dieser Zusammenhang ein regelmässiger ist oder nicht; zumal selbst der Nachweis des Sattlerschen feinen Capillarnetzes nicht in allen Fällen gelingt.

Am Querschnitte (parallel dem Aequator) durch das Corpus ciliare sieht man deutlich die oft beträchtliche Ver­dickung des flachen Theiles der Basalmembran, sowie der e mporragenden Leistchen, welche oft eine bedeutende Höhe erreichen und verschiedenförmig meist stalactitenartig ge­staltet sind.

Wie Fig. 13 zeigt, ist das Bild dem von Fuchs bei Glaucom abgebildeten vollkommen ähnlich. Dagegen bringt Figur 12 einen Querschnitt des Corpus ciliare des kind­lichen Auges, und veranschaulicht die äusserst dünne Basal­membran mit ihren kleinen Erhabenheiten.

*) Sattler, Ueber den feineren Bau der Chorioidea etc. Arch. f. Ophthalm. XXII. 2. 35.