[Jeber Altersveränrterungen der Uvea.

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Reihen angeordnet, zwischen diesen Zellenreihen ist ein Lumen sichtbar, welches sich bis in die kolbige An­schwellung verfolgen lässt.

Die sprossenartigen Excrescenzen finden sich vereinzelt oder in Gruppen vor, im letzteren Falle communiciren die centralen Lumina meist miteinander, und bilden auf diese Weise ein verzweigtes Canalsystem.

Ausser den eben geschilderten Auswüchsen finden sich grosse flache Excrescenzen, welche aus den in unregel­mässigen Reihen vielfach übereinander geschichteten Zellen der Pars ciliaris bestehen, sie erreichen oft sehr bedeutende Dimensionen und besetzen ganze Ciliarfortsätze oder Theile derselben. Beide Formen der Excrescenzen kommen oft nebeneinander vor; oft sitzen die sprossenartigen Auswüchse den flachen auf, wobei erstere keine nennenswerthe Grösse erreichen.

Die Pigmentschicht des Corpus ciliare und der Pro­cessus ciliares nimmt au der Bildung der Excrescenzen in verschiedenen Fällen verschieden Antheil; man trifft Excres­cenzen, in welchen nur da und dort Pigmeutmolecüle zu finden sind, während bei anderen Excrescenzen zwischen den Zellen Pigmentschollen in grösseren Mengen gefunden werden.

Dies gilt hauptsächlich für die flachen Excrescenzen, die sprossenartigen dagegen enthalten nur wenig Pigment.

Beide F'ormen der Auswüchse sind vom Glaskörper durch eine feine Membran getrennt, welche von Schwalbe als eineechte Limitans aufgefasst wird, und welche, wie oben erwähnt, auch in jugendlichen Augen vorkommt, und dort zwischen die Zellen der Pars ciliaris retinae feine, netzförmig verzweigte Leistchen entsendet.

Die Membran selbst erscheint im Alter besonders dort verdickt, wo sie die Excrescenzen bedeckt. Das zarte Re­ticulum nimmt, mit der Zellenhyperplasie gleichen Schritt