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R. Rersehbaumer.

Iriswurzel verbindet, geht durch die vordere Kammer und zwar weiter vom Boden der Kammer entfernt als in Fig. 1.

Bei Figur 3, myopisches Auge (28% mm Axenlänge) eines 28jährigen, fällt die stärkere Entwicklung der longitudinalen Fasern gegenüber den Circnlärfasem, wie auch der breitere Ansatz der longitudinalen Muskelfasern an der Sclera auf. Die Ciliar­fortsätze sind hier schwächer entwickelt als in Fig. 1 und 2, wo­durch sowohl die hintere wie vordere Kammer weiter erscheinen. Die Linie a b fällt hier mit dem Boden der vorderen Kammer oder Kammerbucht zusammen; die Iris verläuft gerade, indem sich Iris­wurzel und Pupillarrand in gleicher Ebene befinden.

Figur 4. Emmetropisches Auge eines 85jährigen (23 mm Axenlänge). Die Muskelfasern des Ciliarmuskels sind etwas schwächer entwickelt, die einzelnen Bündel dünner als in Fig. I, dagegen hat das iutermuskuläre Gewebe zugenommen.

Die Gestalt des Muskels ist im Ganzen die gleiche geblieben wie in der Jugend. Die Ciliarfortsätze sind verzweigter als in Fig. 1, weshalb auch die vordere und hintere Kammer enger er­scheinen.

Figur 5 ist dem hypermetropischen Auge eines 75jährigen Mannes (21 mm Axenlänge) entnommen nnd zeigt im Vergleiche zum jugendlichen hypermetropischen Auge Fig. 2, obwohl dieses einem hochgradigeren hypermetropischen Auge angehört, eine stär­kere Entwicklung der Ciliarfortsätze, besonders der vorderen Firsten derselben und dementsprechend eine Verengerung der hinteren und vorderen Kammer. Die Iriswurzel ist noch mehr gegen die Augenaxe vorgeschoben, so dass die Linie a b in schiefer Richtung die Kammerbucht durchschneidet. Die Circulärmuskeltasern sind stärker, die longitudinalen schwächer entwickelt als im emmetro­pischen Auge im Alter, Fig. 4, während rücksichtlich der einzelnen Muskelfasern und des intermuskulären Bindegewebes das bei Fig. 4 Gesagte gilt.

In Figur 6, myopisches Auge eines 55jährigen (27% mm Axenlänge), sind die Fasern des Ciliarmuskels im Vergleiche zu denen des myopischen jugendlichen Auges, Fig. 3, dünner und schwächer, dagegen die Processus ciliares mächtiger und ver­ursachen letztere die geringere Tiefe der vorderen und hinteren Kammer.

Figur 7. Ciliarfortsatz eines 28jähiigen normalen Auges. (Hartnack Obj. 5, Oc. 3.)

Bei Figur 8, gleiche Vergrüsserung, Ciliarfortsatz eines 54- jährigen normalen Auges findet sich fibrilläres zellenarmes Binde­gewebe an Stelle des lockeren zellenreichen Bindegewebes der Fig. 7. Die Gefässwände sind bald mehr, bald weniger verdickt, einzelne davon zeigen eine deutliche fibrilläre Streifung, andere