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seine Schwester, die Tante Anna, zu sich, um auch in Zukunft nicht allein zu sein. Aber dafür sorgte schon Gertrud, die fast täglich mit drei nied­lichen Kindern den Papa besuchte und in den Sommermonaten ihre alten traulichen Zimmer ganz bezog.

Als Willy ausgelernt hatte, wurde er dem alten Andreas zur Hilfe beigegeben und nahm später, als derselbe starb, dessen Stelle ein'. Es machte ihm große Freude in den Gärten und Treibhäusern zu arbeiten, worin er schon als kleines Kind gespielt hatte. Sein Handwerk verstand er außerordentlich gut, er zog sehr schöne Blumen, aber die schönsten davon trug er stets zu Gertrud. Er war ein braver Mensch geworden, die Stütze seiner Eltern, freundlich gegen Jedermann, seine Verehrung aber für Gertrud kannte keine Grenzen. Mit ihren Kindern spielte er sehr gern, machte ihnen kleine Gärten und gab ihnen stets die schönsten reifsten Früchte. Man liebte und achtete Willy Müller und er fühlte sich glücklich in seinem Berufe.

N a 8 H lli u l f e st.

Lustspiel von Antonio von Kheynach.

Einige Zöglinge, wenigstens 8, sind versammelt, festlich in Weiß, mit Schleifen und grünen Kränzen geschmückt.

Gesang (mit Tanz im schottischen Takt).

Holde Freude steigt hernieder Zu des Festes Glanz,

Fröhlich schallen unsre Lieder Und es winkt der Tanz. Munter, immer munter Schwebt den Saal hinunter All' im grünen Kranz!

La la la

Singend, tanzend, köstlich fliegt sich's Durch den Saal allein;

Aber schöner schmiegt und wiegt sich's Doch zu Zwei'n und Drei'n. Reicht euch flink die Hände! Freude ohne Ende"

Soll heut Losung sein!

La la la

(Unterdeß, ungefähr beim zweiten Vers, sind 3 Genien eingetreten und haben sich Hand in Hand tanzend unter die Jugend gemischt. Sie, sowie die 3 später erscheinenden Genien müssen von den ältesten Schülerinnen dargestellt werden.)