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Als der Zug zum Palaste zurückkehrte, bliesen die Zinkenisten keine Trauertöne mehr, sondern ein Jubellied, und alles Volk stimmte ein. Gern erfüllten die glücklichen Eltern die erste Bitte der Prinzessin, der alten Dienerin in Gnaden zu vergaben, was sie bereits so hart abgebüßt hatte, und sie wieder im Schlosse aufzunehmen. Ueber Alles liebten und lohnten sie aber den kleinen Fritz, der ihnen ihr Kind zurückgebracht und es so gepflegt hatte, sogar in die weite Welt gewandert war, um sich nicht von seinem Murmelinchen trennen zu müssen. Der König beschloß, ihn zum Lohne dafür als sein zweites Kind anzunehmen und ihn gut unterrichten zu lassen; aus Liebe zu seinem Murmelthier hatte er seine Schule versäumt; aber das darf auch in Märchen nicht für richtig an­gesehen werden.

Von dieser Stunde an herrschte im Lande der Sonne beständig Freude. Die kleine Prinzessin hatte längst begreifen lernen, daß sogar ein Murmel­thier sein Leben nicht verschlafen darf und zu Anderer Heil thätig sein muß, und kam ja die alte Versuchung über sie, aus dem Tage Nacht zu machen, dann rief Fritz nur lachend:Murmelinchen!" oder pfiff gar im lustigen Uebermuth, wie in alter Zeit, worauf das Prinzeßchen die Locken schüttelte und munter und thätig wurde.

Druck von Carl Flemming in Elo^au.