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n die Reihe jener Männer, welchen es vergönnt war, durch eigene Kraft sich aus bescheidenen Anfängen zu einer Achtung gebietenden Stellung emporzuschwingen, zählt Reginald Czermack, der nicht nur als Fabrikant unter den österreichischen Industriellen einen hervorragenden Platz ein­nimmt, sondern auch durch sein gemeinnütziges öffentliches Wirken die Anerkennung und das Vertrauen seiner Mitbürger erworben hat.

Reginald Czermack, am 4. März 1847 zu Prag als ältester Sohn des kaiserlichen Rathes Alois Czermack, des damaligen Secretärs des Kunstvereines für Böhmen, geboren, absolvirte nach vorausgegangenen Gymnasial­studien, die kurz zuvor gegründete Prager Handelsakademie. Seine praktische Thätigkeit begann er im Bankhause Pleschner, um von hier nach mehrjährigem Wirken in den Fabriksbeamtenstand der k. k. priv. Dampfmühl en-Actien- gesellschaft einzutreten.

Während dieser Zeit arbeitete er aber eifrig an seiner Fortbildung und suchte seine kaufmännischen Kenntnisse ständig zu erweitern. Auch als Mitglied des kaufmännischen Vereins «Mercur», der zu jener Zeit noch beide Nationalitäten in sich vereinigte, war er erfolgreich wirksam, indem er eine Zeit hindurch die Vereinszeit­schrift «Mercuria» redigirte. Als Wortführer der deutschen Partei in diesem Vereine veranlasste er auch bei einem von der Gegenseite ausgehenden Bruch des eingegangenen Compromisses den Austritt aller deutschen Mitglieder aus demselben und begründete, unterstützt von dem damaligen Handelskammerpräsidenten Richard Ritter v. Dotzauer, im Vereine mit ausgezeichneten Männern, wie Mercy, Hampel, Block, Mühlstein, Konwalinka, Penzler u. a. den ersten «Deutschen kaufmännischen Verein».

Seinem regen Schaffensdrange konnte die Stellung als Beamter nicht genügen, und so wandte er sich nach Teplitz, wo er mit Beginn des Jahres 1868 ein selbstständiges Geschäftshaus für Maschinen und technische Artikel eröffnete.

Die ersten Maschinen, die er von der amerikanischen Firma Douglas einführte, waren Feuerspritzen, und diese sollten von grosser Bedeutung für die ganze industrielle Wirksamkeit dieses Mannes werden; die Angelobung, die er am 19. August j. J. als Mitglied der Teplitzer Feuerwehr in die Hand das damaligen Bürgermeisters Carl Stöhr leistete, erfüllte er im vollen Maasse; denn während der ganzen drei Decennien war er nicht nur ein treues Mitglied dieser Wehr, zu deren Hauptmann er für die Jahre 18751880 erwählt wurde, sondern auch um dem allgemeinen Aufschwung des Feuerwehrwesens in Oesterreich sowie auch in fremden Ländern hat er durch sein organisato­risches Wirken und durch seine Erfolge auf dem technischen Gebiete des Feuerlöschwesens sich zahlreiche Ver­dienste erworben.

Um die Selbstständigkeit, welche er sich in Teplitz begründet hatte, musste Czermack einen heissen Kampf führen; durch rastlose Thätigkeit und unermüdlichen Fleiss galt es nicht nur den Mangel ausgiebiger Mittel zu

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