mobile aufgestellt werden. Doch schon im nächsten Jahre ergab sich abermals die unvermeidliche Nothwendigkeit, zum Betriebe der erweiterten mechanischen Werkstätten eine ioo ifP-Dampfmaschine aufzustellen. Um denVerkehr zu erleichtern, wurden die Geleiseanlagen nach allen Werkstätten erstreckt, ferner musste das Fallwerk von dem vorderen Fabrikshofe auf das jen­seits des Hochwassergrabens be­findliche Grundstück verlegt und mit den übrigen Geleisen verbun­den werden, zu welchem Zwecke über den Hochwassergraben aber­mals ein mit Schienen belegter Steg hergestellt wurde.

In das Jahr 1894 fällt der Bau der in Mitte der Arbeitercolo- nie gelegenen Fabriksrestauration, verbunden mit einer Fleischaus- schrottung, sowie den entsprechen­den Localitäten für eine Selcherei und ein Victualienmagazin. Die Errichtung dieses Restaurationsge­bäudes wurde seitens der Fabriks­unternehmung insoferne als eine Wohlfahrtseinrichtung aufgefasst, als sich die Fabriksleitung vorbehielt, die Preise für die Lebensmittel und Getränke selbst zu reguliren, was nicht unerheblich auf eine allgemeine Verbilligung in der Umgebung wirkte. In dem vorgenannten Jahre wurde die Modell­tischlerei, welche im ersten Stocke der alten mechanischen Werkstätte untergebracht war, in ein neues, an Stelle der Pferdestallungen aufgeführtes Gebäude übertragen. Maassgebend hiefür war ausser dem Bestreben, die Leistungs­fähigkeit der Tischlerei zu steigern, auch die Absicht, eine grössere Feuersicherheit herbeizuführen, als dies in der feuergefährlichen alten Werkstätte der Fall gewesen war. Infolge der sich immer lebhafter gestaltenden Communi- cation der Werkstätten untereinander und der naturgemässen künftigen Erweiterung der Fabriksanlage erschien es nothwendig, abermals einen grossen eisernen Steg, und zwar in der Nähe der Schmiede herzustellen. Des Weite­ren wurde in der Flucht des Bureaugebäudes ein an der nach Hirtenberg führenden Strasse gelegener Tract gebaut, der theils als Magazin, theils als Erweiterung der Bureaux diente.

Die steigende Anzahl des Beamten- und Arbeiterpersonales zwang die Fabrik, in demselben Jahre mit dem Baue eines neuen Beamtenwohnhauses für vorläufig 8 Familien zu beginnen, welches im Frühjahre 1895 bezogen werden konnte; auch wurde ein drittes Arbeiterhaus für weitere 48 Familien gebaut, dem schon im Jahre 1896 der Bau eines vierten, gleich grossen Arbeiterwohnhauses folgte, so dass die gegenwärtige Colonie nahezu 200 Familien zu beherbergen vermag. In derselben Zeit musste man an die Ausführung des zweiten Theiles des der Arbeiter- colonie gegenüberliegenden neuen Beamtenwohnhauses schreiten, welches nunmehr für 18 Familien ausgebaut wurde.

. Für die Durchführung der vorbesprochenen Erweiterungen waren zwei Momente maassgebend. Die bekannte Thatsache, dass in Nordamerika der Consum von g'usseisernen Eisenbahnrädern ein viel grösserer ist als in Europa, führte

die Firma Ganz & Co. zu dem Entschlüsse, die Ursachen dieses Umstandes in Amerika selbst in Bezug auf die verwendeten Materia­lien und die Fabricationsweise durch Ver­trauensorgane studiren zu lassen, wobei ganz schätzenswerthe Wahrnehmungen gemacht wurden. Aus diesem gleichen Anlasse setzte sich die Firma Ganz & Co. mit dem hervor­ragendsten amerikanischen Räderfabrikan­ten Mr. Griffin in Verbindung, um dessen Verfahren als Ergänzung ihrer auch durch Mr. Griffin als vorzüglich anerkannten Fa- bricationsmethode zu adoptiren. So kam es, dass die Firma eigene Betriebsbeamte und Arbeiter in den Griffinwerken zu Buffalo und St. Thomas durch Monate hindurch praktisch arbeiten liess, worauf in dem letzt­genannten Jahre (1896) die neuen, auf dem rechten Ufer des Hochwassergrabens gelegenen Giessereien und Eisenbahnräder-Appreturwerkstätten gebaut wurden.

Das zweite Moment, welches für die vorbemerkten, im Jahre 1896/97 vorgenommenen grossen Werks- vergrösserungen ausschlaggebend war, lag in dem Mangel einer Erzeugungsstätte für elektrische Kraft- und Licht-

Gichtboden

für die Schmelzöfen der Giessereien.

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Elektrische Licht- und Kraftcentrale,

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