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Kupfer- und Kesselschmiede in Smichow.

F. RINGHOFFER

SMICHOW.

egründer der Firma Ringhoffer war der aus Müllendorf (Oedenburger Comitat) stammende Franz Ring­hoffer, welcher am 3 o. Juli 176g als Kupferschmiedgeselle in Prag einwanderte und hier nach Voll­endung des Meisterstückes am 10. December 1771 seine Werkstätte in dem Hause Nr. 102-I, das er später, am g. October 1787, auch käuflich an sich brachte, errichtete. Seine Werkstätte befasste sich neben verschiedenen Kupferschmiedarbeiten hauptsächlich mit der Erzeugung von Braupfannen.

Franz Ringhoffer wurde im Jahre 1791 Vorsteher der Prager Kupferschmiedezunft und stiftete als solcher die von der Prager Kupferschmiedegenossenschaft, deren Obmann im Jahre 1891 sein Urenkel, Baron Franz Ring­hoffer, war, noch heute bewahrte und anlässlich der Landes-Jubiläumsausstellung i8gi neu eingeweihte Zunftfahne.

Nach dem am 28. August 1827 erfolgten Tode Franz Ringhoffers übernahm dessen einziger Sohn Josef die Kupferschmiedwerkstätte. Josef Ringhoffer hatte noch bei Lebzeiten seines Vaters im Jahre 1820 in Kamenitz bei Eule unweit von Prag ein Kupferhammerwerk für grössere Producte errichtet und erweiterte nunmehr auch das väterliche Geschäft beträchtlich, indem er in den Rahmen desselben die Erzeugung von Specialitäten für Zuckerfabriken und Spiritusbrennereien einfügte. Die Leistungen der so erweiterten Werkstätte fanden die Aller­höchste Anerkennung Kaiser Franz I.; Josef Ringhoffer wurde im Jahre i 832 zum k. k. Hof-Kupferschmiedmeister .ernannt und ihm 1843 die Fabriksbefugnis zur Erzeugung aller Kupfer- und Metallwaaren ertheilt.

Nach seinem am 6. März 1847 erfolgten Tode übernahm sein ältester Sohn Franz Ringhoffer das väter­liche Geschäft. Um den stets wachsenden Ansprüchen der Committenten gerecht werden zu können, kaufte dieser im Jahre 1847 das Prager Haus Nr. 1284-II, wohin er auch alsbald sein Unternehmen aus der alten Betriebs­stätte verlegte. Durch Gubernialdecret vom 5. März 1848 mit der Landesfabriksbefugnis zur Erzeugung aller Gattungen von Kupferwaaren und Maschinen ausgezeichnet, erweiterte er die Fabrik zusehends und kaufte im Jahre 1852 einen grösseren Grundbesitz in Smichow zu dem Zwecke, um dort die Erzeugung von Eisenbahn­waggons zu etabliren. Nachdem er diesem Betriebe auch eine Eisengiesserei angegliedert hatte, war er ge­zwungen, das Areale des Smichower Unternehmens, in welches später auch ein Theil der Maschinenfabrik über­tragen wurde, mehrmals zu vergrössern.

Am 4. März 1861 wurde Franz Ringhoffer einstimmig zum Bürgermeister von Smichow gewählt und ent­faltete während seiner Amtsführung für das Wohl der Stadt und seiner Mitbürger eine so hervorragende Wirk­samkeit, dass er im Jahre 1S62 von Sr. kais. und kön. Apostolischen Majestät mit dem Ritterkreuze des Franz Josef-Ordens ausgezeichnet wurde. Den unmittelbaren Anstoss hiezu hatte seine muthige und opferwillige Thätig- keit während der grossen Ueberschwemmung in Smichow 1862 gegeben; während seiner Wirksamkeit als Bürger­meister fiel unter anderem das alte, den Verkehr behindernde Aujezder Festungsthor und wurde durch ein neues,

Die Gross-Industrie. III. 14

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