den Städten: Innsbruck, Marienbad, Carlsbad, Bielitz-Biala, Sebenico, Villach, Mähr.- Ostrau, Triest und Bozen-Meran.

Die im Jahre 1887 in Brünn gegründete elektrotechnische Fabrik der Firma Robert Bartel­mus & Co. beschäftigt derzeit 44 Beamte und 250 Arbeiter. Ihre wichtigsten Erzeugnisse sind Dynamo­maschinen, Elektromotoren, Gleichstrom-Transformatoren, Bogenlampen und Messapparate. Die Firma hat seit ihrem Bestände 359 selbständige Beleuchtungsanlagen ausgeführt, worunter sich 220 Fabriks­beleuchtungsanlagen befinden. Sie beschäftigte sich viel mit Bahnhofs- und Zugsbeleuchtungen und hat auch den Hofzug unseres Kaisers mit elektrischem Lichte versehen. Elektricitätswerke hat die Firma errichtet in den Orten Neu-Bidschov, Gross-Seelowitz, Poln.-Ostrau, Smichow, König 1 . Weinberge-Prag und Pr er au. Ausserdem wurde ihr die Beleuchtung der Wiener Stadtbahn übertragen.

Die elektrotechnische Fabrik von F. Kkizik in Prag-Karolinenthal dürfte einen ähnlichen Umfang wie die soeben besprochene aufweisen. Ausser der Errichtung von Einzelnanlagen hat sich auch diese Firma mit dem Baue von Centralstationen befasst, und sind hievon zu nennen die Centralen

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in Karolinenthal, Zizkov und Prossnitz. Ferner wurde von dieser Firma die elektrische Ring-

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bahn Prag-Zizkov-Königliche Weinberge ausgeführt.

Mit der Ausführung von Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen befassen sich auch die Firmen Waldek & Wagner in Prag und Gülcher & Schwabe in Biala.

Um in der Aufzählung der in die Grossindustrie gehörigen Unternehmungen der Starkstromtechnik vollständig zu sein, ist noch die Fabrik für elektrische Maschinen und Apparate von Kolben & Co. in Prag-Vysocan zu nennen. Dieses im Jahre 1896 gegründete und derzeit 19 Beamte und 84 Arbeiter beschäftigende Unternehmen befasst sich ausschliesslich mit der Erzeugung von Dynamomaschinen und Elektromotoren, ist somit die erste Specialfabrik dieser Art in Oesterreich. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Construction von Elektromotoren mit passenden Combinationen für Arbeitsmaschinen jeder Art gelegt. Erzeugt werden Generatoren und Motoren für alle Stromarten, Transformatoren, ferner speciell Trambahnmotoren und Wagenausrüstungen, sowie die zugehörigen Schalt- und Anlassapparate. Die Firma unterhält bereits einen lebhaften Export nach den meisten Staaten Europas.

Sowie in anderen Staaten ist auch in Oesterreich die Fabrication von Accumulatoren auf specielle Fabriken angewiesen. Die erste Fabrik dieser Art wurde von der Accumulatoren-Fabrik- Actiengesellschaft in Hagen in Westfalen im Jahre 1890 in Baumgarten bei Wien errichtet. In den ersten Jahren ihres Bestandes hat diese Firma speciell die Patente der Gebrüder T u d o r bei ihren Fabrikaten verwerthet, und sind diese bewährten Erzeugnisse seinerzeit fast ausschliesslich in vielen Einzelnanlagen und Centralstationen für Gleichstrom in Oesterreich in Verwendung gekommen. Nicht minder beschäftigt sich diese Fabrik mit der Herstellung transportabler Accumulatoren für Tractionszwecke, Zugsbeleuchtung etc. Sie hat bis Ende 1897 640 Anlagen mit Batterien versehen und zählt 25 Beamte und ca. 120 Arbeiter, beziehungsweise Monteure.

Im Jahre 1895 entstanden zwei neue Fabriken in Oesterreich, nämlich die Accumulatorenfabriken von Wüste & Rupprecht in Baden bei Wien und von Boese & Co. in Wien.

Das Unternehmen von Wüste & Rupprecht, vorerst als Versuchsstation für allgemeine Accumulatorenerzeugung gegründet, erwarb späterhin verschiedene neue Patente und verwerthet nun dieselben in ihrem mit allen Neuerungen ausgestatteten Etablissement in Baden unter Anwendung aller technischen und maschinellen Hilfsmittel. Dasselbe hat im letzten Jahre 3 Centralstationen und 35 andere Beleuchtungsanlagen mit stationären Batterien versehen und für die verschiedensten Zwecke eine grössere Zahl von transportablen Batterien geliefert. Die Fabrik der Firma Boese & Co. in Wien mit 7 Beamten und 45 Arbeitern ist eine Zweigniederlassung der gleichnamigen Firma in Berlin. Sie hat anfangs speciell die Er­zeugung transportabler Accumulatorenbatterien zur Beleuchtung von Eisenbahnwaggons und anderen Fahr­betriebsmitteln cultivirt und seit Anfang 1896 rund 3oo Batterien zur Waggonsbeleuchtung geliefert. Seit Mitte vorigen Jahres erzeugt sie auch stationäre Batterien für Beleuchtungs-, Telegraphen- und Telephonzwecke.

Ausserdem sind noch zu nennen das Accumulatorenwerk von Rudolf Stabenov inPragf-

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Zizkow, die Hirschwanger Accum ulatoren-Fabriks-Gesellschaft Schoeller & Co. in

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