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C. SCHEMBER & SÖHNE
K. UND IC. HOF-BRÜCKENWAAGEN- UND MASCHINENFABRIKANTEN
WIEN— ATZGERSDORF.
it der ersten Locomotiv-Eisenbahn beginnt für alle Länder eine neue Epoche des Verkehrs- und Wirtschaftslebens. Den Eintritt derselben bezeichnete in Oesterreich der Bau der Eisenbahnlinie Wien—Lundenburg der heutigen k. k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn.
Auch den Gründer der Firma C. Schember & Söhne, Herrn Conrad Schember, brachte die Locomotive nach Oesterreich, woselbst er sich, vom Glücke begünstigt, seine zweite Heimat begründete.
Herr Conrad Schember hatte den Locomotivbau und den Eisenbahndienst in dem weltberühmten Etablissement John Cockerill in Serraing erlernt, als er sich im Jahre i836 entschloss, als Locomotivführer in den Dienst der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu treten, in welcher Stellung damals ausschliesslich Engländer Verwendung fanden.
Man darf Herrn Conrad Schember sohin wohl zu den ersten Locomotivführern Oesterreichs zählen.
Nach siebenjähriger Verwendung in diesem Fache wurde Herr Conrad Schember Oberwerkführer sämmtlicher Werkstätten der k. k. Staatsbahnen in Pardubitz, dann in Böhm.- Trübau und Prag, als welcher er sich durch weitere 7 Jahre zur vollsten Zufriedenheit seiner Vorgesetzten Behörden bewährte.
Nach zurückgelegter vierzehnjähriger Dienstzeit ver- liess Herr Conrad Schember den Eisenbahndienst und associirte sich mit dem Brückenwaagen-Fabrikanten Herrn Louis Simon, welches Verhältnis er jedoch nach 1 J / 2 Jahren löste, um im Jahre 1852 selbständig eine Maschinenwerkstätte, die lediglich zur Erzeugung von Brückenwaagen bestimmt war, zu errichten.
Die Gehalte, welche Herr Conrad Schember in seinen früheren Stellungen im Staatsdienste bezog, hatten ihm begreiflicherweise die Zurücklegung eines grösseren Capi- tals nicht ermöglicht; er war deshalb gezwungen, sein Geschäft mit den bescheidensten Mitteln zu beginnen und durch eigene rastlose Thätigkeit zu ersetzen, was ihm an Capital abgieng. Das Unternehmen wurde mit einem Hilfspersonale von drei Arbeitern in der vormaligen Jägerzeile, jetzt Praterstrasse, in dem seither bereits umgebauten Hause Nr. 38 begonnen. (Abbildung II.)
II. Werkstätte (Jägerzeile Nr. 38 ) 1852.
Die Gross-Industrie. III.
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