geschichte eine ebenso eingehende als würdige Darstellung fand, stellte die Staatsdruckerei für dieses Werk mehrere Erzeugnisse zur Verfügung, darunter eine Probe des nur in dieser Anstalt gepflegten Naturselbstdruc ks und einen photolithographischen Farbendruck*

ie stetige Arbeitszunahme und die damit Schritt haltende Personalvermehrung bedingten die Durch­führung einer festeren inneren Organisation mit strenger Gliederung der zahlreichen Arbeitsabtei­lungen, wobei die für die Erzeugung der Wert- effekten bestimmten Ateliers von den übrigen in

_ähnlicher Weise getrennt wurden, wie dies in der

ersten Periode der Anstalt der Fall war* Ebenso stellte sich die Not­wendigkeit heraus, den Verschleiß vollständig vom Verlag der Anstalt zu sondern« Daß bei einem zu einem Korps von über 1200 Köpfen angewachsenen Personalstand auch in sozialer Richtung neue Grundsätze verfolgt wurden, welche den modernen Tendenzen nach möglichster Verbesserung der Lage der Arbeiterschaft Rechnung tragen sollten, lag in der naturgemäßen Entwicklung der Dinge* Das nächstliegende Gebiet, auf welchem sich humanitäre Bestrebungen geltend machten, war die Fürsorge für erkrankte Bedienstete* Schon in den Vierzigerjahren hatte sich angesichts des Umstands, daß die Anstalt erkrankten Bediensteten den Arbeitslohn nur durch eine bestimmte Frist von einigen Wochen auszuzahlen in der Lage war, spezielle Krankenunterstützungen aber nur ausnahmsweise von Fall zu Fall vorkamen, im eigenen Personalverband des Instituts eine Krankenkasse gebildet, deren Fonds aus wöchentlichen Beiträgen der Mitglieder aufgebracht wurde und aus welchem Krankenunter­stützungen in bestimmter Höhe für die Maximaldauer von 26 Wochen geleistet wurden* Als der Leiter der Staatsdruckerei im Jahre 1865 auf Wunsch des Verwaltungsausschusses dieses Vereins die Ober­aufsicht über dessen Geldgebarung übernahm und den obliga­torischen Beitritt aller zeitlich Bediensteten zu demselben einführte, betrug der Kassenfonds ungeachtet des nahezu zwanzigjährigen Bestands nur etwas über 800 fl* Die bei diesem Anlaß von der Direktion angeregte Gründung eines Aushilfsfonds mit staatlichen Beiträgen nach dem Muster der seit 1824 bei der Pariser National­druckerei bestehenden analogen Einrichtung kam zwar nicht zu stände, doch sollte vom Jahre 1869 angefangen die staatliche Unter­stützung in der Weise Platz greifen, daß einerseits der Hauskranken­kasse unmittelbar wöchentliche, später jährliche staatliche Zuschüsse zugewendet, andererseits den erkrankten Bediensteten die volle freie Wartung und die Verpflegung im Spital des Konvents der

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