getroffen, daß der Haupttrakt am Rennweg die Lokalitäten für den administrativen Dienst, die Kunstabteilungen und die Wohnungen aufnahm, während der den Gärten zugewendete, mit dem besten Tageslicht versehene Westtrakt für die mit der Wertzeichenerzeu­gung betrauten, der Süd- und Osttrakt für alle übrigen Betriebs­abteilungen bestimmt waren* Das Souterrain diente zur Unter­bringung der ausgedehnten Magazine und Depots für die gewaltigen Bestände an Verlagsartikeln, Lettern, Papierformen und stehenden Sätzen etc*, dann der mechanischen Werkstätten, der Hausküche, sowie verschiedener Dienerwohnungen; aus Rücksichten der inten­sivsten Raumausnützung wurden zwei kleinere Höfe, mit Glasein­deckung versehen, als Papierdepots verwertet und später im Dach­bodenraum die ursprünglich im Keller mit einem Beleuchtungs­apparat von 12*000 Kerzenstärken untergebrachten Ateliers für pho-

tographische Zwecke installiert* hygienischer Richtung ist insbesondere durch die Anlage von Bädern vorgesorgt, welche im Keller­geschoß in getrennten Räumen für Männer und für Frauen eingerichtet sind und aus je acht warmen und zwei kalten Duschen bestehen; die Bäder sind dem Personal zur freien Benützung eingeräumt, wobei die Bedienung und Wäsche von der Anstalt kostenfrei beigestellt wird* Auch ist ein ärztliches Ordinationszimmer installiert, woselbst die für Unfälle oder plötzliche Erkrankungen notwendigen Utensilien, Arzneien, Labemittel, ferner Verbandzeug u* dgl* zur Verfügung stehen; vier Bedienstete der Anstalt versehen freiwillig, unter Gelöbnis, den Sanitätsdienst, zu welchem Ende sie von dem ordinierenden Arzt der Anstaltskrankenkasse entsprechend unterwiesen werden. Für den Fall des Vorkommens einer infektiösen oder epidemischen Erkrankung ist ein Epidemiezimmer nach den Anordnungen der Sanitätsbehörde eingerichtet* / 2>& / 2>!S / 3L ^ar mit der Errichtung des neuen Anstaltsheims die drückende Raumfrage einer glücklichen Lösung zugeführt, so war nunmehr auch die Möglichkeit gegeben, das zweite, dem dringenden Bedürfnisse Sjj entsprungene Postulat nach entsprechender Ergän­zung der Betriebsmittel zu befriedigen. Mit den seitens des Finanzministeriums zu diesem Zweck zur Verfügung gestellten Geldmitteln im runden Gesamtbetrag von 309*000 fl. wurden im Jahre 1891 und 1892 eine größere Anzahl von Maschinen erstklassiger Qualität angeschafft und damit die Hof- und Staatsdruckerei wieder auf den ihrem Betriebsumfang entsprechenden

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