mit den Buchdruckerballen einschwärzte und auf der Buchdrucker­presse zum Abdruck brachte, die Ectypa vegetabilium ad naturae similitudinem expressa, 200 Blatt, 1760-64, die bedeutendste aus der Trampeschen Offizin hervorgegangene Publikation* (Nach einem Auszug des Manuskripts dem Verfasser von Herrn Dr.J.Brinckmann, Direktor des Hamburgischen Museums für Kunst und Gewerbe, freundlich mitgeteilt*) Indessen ist es immerhin ein anderes, von den Objekten selbst oder von Formen, die durch Einpressen derselben in weiches Metall hergestellt worden sind, Abdrücke zu gewinnen* So interessant die von dem oben genannten Hamburgischen Arzte beschriebenen Experimente Trampes und seiner Nachfolger, welche übrigens hierzulande unbekannt geblieben sind, als deren Vorstufen, historisch betrachtet sein mögen, sie nehmen der in der k* k* Hof- und Staatsdruckerei gemachten Erfindung auch nicht das mindeste von ihrem Verdienst* Es hat aber allerdings nicht an Versuchen gefehlt, das letztere zu schmälern* Im Jahre 1853 entstand über die Erfindung des Naturselbstdrucks eine Kontroverse, bei welcher Auer in seiner SchriftEigenthumsstreit bei neuen Erfindungen seine Prioritäts­ansprüche mit Erfolg verteidigte* Verletzend waren die Angriffe von englischer Seite* Er hat in der Schrift:Die Entdeckung des Natur­selbstdruckes, vorgelesen in der mathematisch - naturwissenschaft­lichen Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 1854 seiner gerechten Entrüstung über die Perfidie derselben beredten Ausdruck gegeben* Für dasjenige, was er von denEngländern erfahren, wurde ihm von einer anderen Seite wenigstens einigermaßen Genug­tuung gewährt* Auf Ansuchen des Hauses Viktor Masson in Paris, dessen Chef im September 1853 zum Studium der Einrichtungen in der k* k* Hof- und Staatsdruckerei in Wien geweilt, erhielt ein Monat später der Leiter der galvanoplastischen Abteilung und Miterfinder des Natur selbstdrucks, Faktor Andreas Worring, von Regierungs wegen die Erlaubnis, sich nach Paris zu begeben und daselbst in dem genannten Hause nach dem Wiener Muster die Anstalten für Gal- vanoplastik und für den Naturselbstdruck einzurichten* 'SL^S'SL nzwischen erfolgte auf dem Gebiet der Photographie eine Erfindung nach der anderen* Und von keiner derselben kann man sagen, daß sie Auer in seinem Institut nicht erprobt und eingeführt* Die Versuche, Daguerreotypplatten zu ä^en und auf diese Weise druckfahige Platten zu gewinnen, hatten keinen nennenswerten praktischen Erfolg* Besser war es diesbezüglich mit der in München von Kobell erfundenen Galvano- graphie bestellt, wie sich weiter unten zeigen wird. Im Jahre 1852

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