1870-73 (Original-Radierungen); Schloß Stern bei Prag, 1879 (Kupferdruck- und Lichtdrucktafeln); Galerie historischer Porträts, 1883 ff* (Photogravüren nach gleichzeitigen Stichen oder Gemälden); Eine Orientreise, beschrieben von Kronprinz Rudolf (illustriert nach Zeichnungen von Fr# v* Pausinger, mit 87 Radierungen von Klaus und Holzschnitten von F* W* Bader, 1885); Die österreichischen Herr­scher aus dem Hause Habsburg-Lothringen (Heliogravüren und Holzschnitte); Corpus Papyrorum Raineri Archiducis Austriae, 1888 (Lichtdruck und Farbenlichtdruck); Pausinger, Fr# v Jagd-Album, 1890 (Heliogravüre); Orientalische Teppiche, 1892, Die österreichische Kaiserkrone, 1895, AltorientalischeGlasgefö§e,1895, Japanische Vogel­studien, 1895, Riegl, Die spätrömische Kunst-Industrie, 1901 (farbige Radierungen, Kombinationsdrucke, Lichtdrucke, Heliogravüren)* Ein großer Kreislauf wird durchmessen und vollendet* Nach einer kurzen, sich mit Schwarz und Wei§ begnügenden Periode langt man durch die Entwicklung der auf photographischer Grundlage beruhenden Vervielfaltigungsmethoden bei den farbenprächtigen Monumental-Werken im Stile der Bockschen Reichskleinodien

wieder an*

an mul?, um Auers Leistungen richtig zu würdigen, sich die Umstände vor Augen halten, unter denen er seine Tätigkeit begann* Es war die Epoche, in der ein in Bezug auf Lektüre äußerst bedürfnisloses 5 Volk sich damit begnügte, die Wiener Zeitung durchzublicken und alle Jahre die renommiertesten französischen Schauerromane durchzublättern; da das Ausland Österreich mit illustrierten Ausgaben überflutete, hier­zulande aber selbst dieTheater-Zeitung ihr illustriertes Gewand ablegen und ein Werk, wie Duller, Erzherzog Karl, unübersteigbarer Hindernisse, id est des völligen Mangels an künstlerischen Kräften wegen, mit in den Text gedruckten Lithographien verziert werden mu^te (siehe Karl v* Scherzer, zitiert bei Fritz, Die Illustrationen alter

und neuer Zeit, 1889)*

Bofrat Beck hatte es weitaus besser* Er wirkte bereits im Zeitalter derKunstinteressen und deren För­derung*Was wir brauchen, schrieb Karl von Lützow (Zeitschrift für bildende Kunst, 1871, Seite 7 ff*),sind Fachschulen für graphische Künste, ^ sind Vereine, welche nur diese, und zwar im aller-

_höchsten Sinne des Wortes als die Ubersetzungskunst

der artistischen Weltliteratur mit allen Kräften pflegen und fördern* Die Fachschule war schon vorhanden, der Verein lie§ auch nicht lange

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