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Bewegungen des heutigen Kunstlebens und Kunstverkehrs die Wahrnehmung, „da§ der Geschmack der Liebhaber und Sammler sich in immer gesteigerterem Grade wieder den farbigen Stichen der zweiten Hälfte des XVIIL Jahrhunderts zuwende“ (Lütjow, Farbige Stiche als Modeartikel, Kunstchronik 1891—92, Seite 181)* Das war ungefähr um dieselbe Zeit, da im k« k« Österreichischen Museum eine Ausstellung obiger Kupferstiche stattfand« Er fand sich daraufhin veranlagt, uns auch über die Ursache dieser Liebhaberei etwas zu sagen« In den Jahren 1878 und 1880 hatte das Haus Goupil in Paris Aquarellfaksimiles mittels Photogravüre hergestellt (Hussard et son cheval, nach Ed« Detaille; Pierrette, nach Madrazo; Le pensionat, nach Mad« Lemaire), dann in der Reproduktion von Ölgemälden und Pastellen mit glänzenden Resultaten sich versucht«
mis die kunstliebenden Kreise Wiens an den Kupferstichen des XVIII« Jahrhunderts in den Räumen ^ des k« k« Österreichischen Museums sich erfreuten, da traten in Kunstzeitschriften bereits farbige Heliogravüren an Stelle der Stiche und Radierungen, da ^ begann in Wien, wo Knöflers weltbekannte Anstalt,
_F« W« Bader und Paar die Chromoxylographie mit
gutem Erfolg betrieben hatten, wo, wie schon oben gesagt worden, Angerer und Göschl, Josef Löwy und andere mit farbiger Zinko- typie und verwandten Techniken bahnbrechend vorangegangen, die k« k« Hof- und Staatsdruckerei im Aufträge des k« k« Handelsmuseums das monumentale Prachtwerk, Orientalische Teppiche, für welches die k« k« Graphische Lehr- und Versuchsanstalt die
ZINKÄTZEREI
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