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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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VII
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Vorwort.

^-ast drei Jahrs hindurch wütet in unserem südwsstafrikanischen Schutz- ^ gebiet ein l^rieg, wie er leidenschaftlicher und erbitterter kaum jemals auf kolonialen Schauplätzen geführt worden ist. Dur Wenige haben bei IZsginn des löersro-Dufstandes die Schwere dieser dämpfe vorausgesehen, die dem deutschen Volks so große Opfer auferlegen sollten. Major von §ran^ois, der ehemalige Landeshauptmann des Schutzgebiets, schrieb Jahre vor dem .Ausbruch des Krieges:

Man ist in Deutschland zu sehr geneigt, die Schwierigkeiten zu unterschätzen, welche überseeische Expeditionen, und besonders solche in Deutsch-Südwestafrika, verursachen. Den Mühseligkeiten und Entbehrungen, den Anstrengungen und (Zekahren, die derartige Expeditionen mit sich bringen, fehlt und muß kehlen der schnelle durchschlagende Erfolg, den der lxolonialkreund ungeduldig erwartet. Ein veni, vidi, viel gibt es in Süd- westakrika nicht, nur langsam kommt man vorwärts, nur langsam wird sich der Widerstand der Eingeborenen völlig brechen und die lZesisdslung durch­führen lassen. In Südwestafrika liegen die Verhältnisse ganz besonders schwierig. Mehr denn zwei Jahrhunderte haben löolländsr und Engländer gebraucht, um den Widerstand der Eingeborenen in ihren südafrikanischen Kolonien zu besiegen. Dun sitzt der unabhängige Aest der Eingeborenen, welche den löolländern und Engländern 250 Jahre hindurch das Leben