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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Sutbau des Schutzgebiets.

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stellen sich sammelnd und vorn Tischfang und der jsagd auf Seevögsl lebend. Der §ischrsichtum der küstengewässer ist ein übergroßer, der rationell betriebene Tang aber war bisher nur im stillen Wasser der Buchten und Lagunen möglich, da Bochseekischerboote und die nötigen Tanggeräte kehlten. Werden diese beschafft, so ist die Versorgung des IZinnenlandss mit frischen, getrockneten und gesalzenen Tischen möglich und wohl auch lohnend kür den Unternehmer.

Die frei und offen daliegenden küstsnteils sind dem Anprall der mächtigen Dünung und Brandung des Südatlantik preisgegeben, so Latz Landungen außerhalb der Büken und der wenigen und nur teilweise geschützten Reeden überaus gefahrvoll und in der Mehrzahl der Tülle überhaupt nicht durchführbar sind. Die vorn Major v. §rar»;ois dem Verkehr geöffnete Asede an der Swakopmündung ist zweifellos die günstigste an der ganzen Küste; meiner Ansicht nach, die ich seit vielen fahren - seit 1847 - geltend ge­macht Habs, hätte man jedoch anstatt des lZaus einer festen Mols, eines Wellen­brechers, dessen Versandung sich mit Sicherheit voraussehen ließ, die Anlage eines in Lissnkonstruktion auszuführenden Piers in Angriff nehmen sollen. Im übrigen bin ich der Meinung, daß man in Rücksicht auf die Lösung der Ovambokrage, die über kurz oder lang durchgeführt werden muß, versuchen sollte, an der Dordküste des kaokokeldes eine Besds zu finden, die ähnliche Vorteile wie die Swakopmündung bietet. Tür die Versorgung der im Ambolande operierenden und - späterhin - dort stationierten Lruppen würde die Auffindung einer, wenn auch nur bedingt brauchbaren Beede von größter Bedeutung sein.

Das Amboland mit den deutschen Landschaften am Okavango-Sambesi bildet den einzigen Lei! des Schutzgebiets, der in der Lat bereits in bezug auf Klima und Tiara rein-tropischen Lharakter zeigt, während die Boch- landschakten des Bersro- und (Zroß-Namalandes, die bis zum Breitengrads von Behoboth geographisch ebenfalls der tropischen Zone zugerechnet werden müssen, infolge ihrer Seehöhs und infolge des Linklussss der das Land bespülenden kalten Meeresströmung subtropischen Lharakter tragen.

Die starke Begsnmsnge des Ambolandes bildet die Orundlage kür die ackerbauende Beschäftigung seiner Bewohner, die, in zahlreiche Stämme gespalten, aber doch ziemlich eng zusammengedrängt, den mittleren kern des Landes bewohnen, das im Westen, Osten und Süden von ausgedehnten, aber