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Die allgemeinen Lcmdesverhältnisss des Schutzgebiets.
menschenleeren Wald- und Wüstenstsppsngsbieten umschlossen wird. Die Siedlungen der Ovambostämme gruppieren sich um die Landschaften Ongandjera und Ondonga, in denen auch die Bauptorte und die Stationen der finnischen (Bissionsgesellschakt liegen. Im Norden, zwischen l^unens und Okavango, geht das deutsche Bmboland in einer Ausdehnung von 480 km unvermittelt und ohne jede natürliche Grenze in das portugiesische Bmboland über. Da der die sogenannte „Grenze" bildende Breitengrad auch in politischer Beziehung keine Trennung darstellt, sondern willkürlich quer durch die Ovambostämme läuft, ist die Lösung der „Ovambokrage" untrennbar von einer Neuordnung der Grsnzverhältnisss mit den Portugiesen.
Einen von dem des Bmbolandes wesentlich verschiedenen und unter sich mehr gleichmäßigen Charakter tragen die südlicheren Eeils des Schutzgebiets, das lösrero- (Bamara-) und das Grotz-Bamaland.
Das subtropische Mima dieser weiten Landstriche: warme Eags, aber kühle Nächte selbst in der heißesten Zeit, macht sie so überaus geeignet kür die Besiedlung durch Europäer. Wenn im Bmbolande die häufigeren und günstiger verteilten Niederschlüge bereits kür den plantagsnbau — den Bnbau edler, tropischer Nutzpflanzen — volle Gewähr bieten, so tragen die ungeheuren Stsppenlandschakten des löerero- und Namalandes infolge der weniger günstigen Nisdsrschlagsvsrhältnisss ein wesentlich anderes Gepräge. Nie Viehzucht — die Zucht des Bindes, des Pferdes und des Kleinviehs aller Brt — ist es, wozu diese prächtigen, nahrhaften Weiden auffordern, löundsrttaussnde von Bindern und Pferden, (Billionen von Schaken und Ziegen können auf ihnen ihre Nahrung finden, und in den letzten fahren vor den Bukständen war man energisch bei der Brbeit, die eingeborenen und minderwertigen Bassen durch die Einführung edlen Zuchtmaterials zu verbessern. Die bedeutenden Erfolge, die hierin bereits erzielt worden waren, sind heut zwar ausnahmslos vernichtet, der Umstand jedoch, daß wenige ^sahrs seit dem Bufhören der Binderpest, seit 1898 genügten, um den durch die Seuche dezimierten Viehbestand käst wieder auf die alte lööhs zu bringen, gibt uns die Sicherheit vollen Erfolges kür die Zukunft. Ganz besonders gilt dies von der Zucht von Wollschafen und (Bsrinos. Buch die Straußenzucht sei hier erwähnt.
Gartenbau kann an zahlreichen Stellen mit bestem Erfolg betrieben werden; ßärnerbau jedoch nur an einzelnen günstigen Orten und kür die