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Der Aufstand der Iberers.
der Kriegführung gibt ferner eine Schilderung desselben Briefschreibers von der nächtlichen Tahrt des Eissnbahnzuges:
„Zwei Mann ritten vor dem Zuge her und untersuchten die Schienen und Brücken, ob nicht etwa die Oleiss aufgebrochen seien. Zwei Mann ritten rechts und links zur Deckung, wir übrigen, etwa 3b Mann stark, ritten einer hinter dem anderen auf dem Bahndamm hinter dem Zuge her. Es war ein toller Bitt. Tinsters Nacht, lautloses Schweigen, nur unterbrochen durch das möglichst geräuschlose Tahren des Zuges und die leise abgegebenen Kommandos. Immerwährend kam der Zug zum Stehen; einmal hatten die Bsitsr ihre Vordermänner verloren - sie schliefen zumeist auk den Pferden; dann mutzten wir bei jeder Drücke runter von dem steilen Damm und setzten über das Wasser. Dabei blieb mal einer mit dem Oaul bis an die Brust im Sumpf stecken und wurde abgeworfen."
Sei dem Versuch, nach Okahandja vorzudringen, fielen am 13. früh der Tührer der Druppsn, Leutnant Donjen, und 6 Mann, mehrere Verwundete wurden nach Windhuk mit zurückgeführt. -
Windhuk selbst konnte als gegen jeden Ltngrikk gesichert gelten. Seine Wehrmacht bestand, wie bereits bemerkt, nach Libgabe der Okahandja- Verstärkung noch aus 230 Waffenfähigen mit 2 Maschinengewehren. Llus Behoboth wurde ein Oebirgsgeschütz herangezogen.
In weitem Umkreise um den ausgedehnten Ort wurden an geeigneten Punkten Schanzen errichtet, die Däuser verbarrikadiert und zur Verteidigung eingerichtet, Proviant und Wasser für die Besatzungen bereitgestellt. Die Zitadelle des Platzes bildet die auf einem die Umgegend weit überhöhenden Dügel liegende viertürmigs Teste, ein starker, trotziger Bau. )m )ahrs 1890 vom Dauptmann und premisrleutnant von Trancois gegründet, war sie seit dieser Zeit das festeste Bollwerk der Deutschen im Lande und konnte den Eingeborenen gegenüber für uneinnehmbar gelten. In sie wurden jetzt nachts die weitzen Trauen und Minder gebracht. Eine einzige Spitzkuppe am Wege nach ßlsin-Windhuk - „Sperlingslust" — überhöht die Teste, ist aber durch eine starke Schanze gesichert und blieb dauernd besetzt. Dagegen gab man nachts die am entferntesten und ungünstigsten liegenden Däuser des Orts ganz auf. LUs Beobachtungsposten wurden im Borden und Osten des Orts die Wasserstellen Oammams (bakteriologisches Institut), Bokkiesdraai, Llvis und Mein-Windhuk mit ständigen Besatzungen belegL