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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der ttulsland der keroro.

Vieh ist zusammengetrieben, wohlan 180 Zugochsen, dazu Kühe und Kälber, auch die prächtigen, erst jüngst eingeführten Simmenthaler und pinzgauer Zuchttiers, und von jenseits des IZahnkörpsrs tönt das IZIäken der Minder, das Meckern des Kleinviehs herüber. Ein wildes Verlangen erlaßt einen, diese lösrero, die die schöne Entwicklung so jäh und so grausam gestört haben, zu paaren zu treiben.

Der nächste Eag wurde mit weiteren Vorbereitungen für die nach Ein­treffen der Verstärkungen zu unternehmenden Operationen ausgefüllt. Es wurden noch mehr pkerde requiriert, einzelne Eiere, die noch nicht ge­ritten waren, an die Longe genommen, den beritten zu machenden Mannschaften pkerde zugeteilt und eine kleine Neitübung draußen ver­anstaltet; es wurde geschossen und exerziert. Ein kür ein afrikanisches fluge eigenes Schauspiel war es, auf dem köoks der Umwallung Mann­schaften im löalbkreiss um ein aufgezäumtes, nur mit Decke versehenes Pferd stehen und die Llnkongsgründe der Zügelhaltung und des Aufsitzens üben zu sehen. Die Umwallung wurde mit Fußangeln und Drahtzaun weiter verstärkt, je eins Nevolverkanone, auf einer Ochsenkarre montiert, hinter den beiden Wällen aufgestellt, während die Rückseite der Dskestigung mit einem Maschinengewehr ausgerüstet war.

Llm Llbend kam der gestern nach k^ubas entsandte Sicherungszug zurück. Er hatte zum erstenmal auch eins gewaltsame Deschädigung der Strecke durch den Feind festgestellt. Unmittelbar vor einer Drücke in einer l^urvs und im Osfälls war ein Schisnenjoch abgerissen und bei Seite ge­schleppt worden. Der Eisenbahndamm war mit Sand bedeckt worden, sodaß der Eindruck einer geringen Sandverwehung, wie wir sie bei den früheren Fahrten an einigen Stellen schon gefunden hatten, hervorgerufen wurde. Zum Olück wurde das Fehlen des Joches noch rechtzeitig bemerkt und der Zug unmittelbar vor der gefährdeten Stelle zum Stehen gebracht. Das Joch war bald wieder eingefügt.

In der Frühe des nächsten Morgens (2b. Jan.) kam endlich die lang ersehnte erste sichere Nachricht von Okahandja. Zwei IZoten waren am 1Y. mit Derichten von Oberleutnant v. Zülow und mit lZrieken abgeschickt worden. Sie hatten sich unter sorgfältiger Vermeidung jedes Pfades quer durch die Fläche durchgeschlichen und fünf Eags zu dem längs der Eisenbahn 117 km langen Wege gebraucht." -