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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Aufstand der Serero.

ständig ausgeraubte §arm ^joost bei Etiro wurde passiert und 5 km nördlich derselben das Lager bezogen. 6m folgenden Morgen gegen 4 Uhr traf die Compagnie über Osombimbambe marschierend vor Omaruru ein. Als man sich dem Saus des Säuptlings Manasse, das etwa 2000 m südlich des Sauptorts liegt, auk rund 1500 m genähert hatte, sah man östlich der Straße eins große Viehherde, die von ihren Sirtsn schleunigst nach Norden getrieben wurde, Sauptmann §ranks setzte auk sie den Zug des Ober­leutnants von Nathusius an, der jedoch bereits nach wenigen hundert Metern §euer erhielt. Auch die Spitze unter Oberleutnant Oriesbach, die zu dieser Zeit das Saus Manassss erreicht hatte, sah hier Vieh, das in östlicher Dichtung fortgetrieben wurde. Als sie diesem folgte, kielen jetzt auch von Omaruru her vereinzelte Schüsse und eine größere feindliche Abteilung besetzte die südlichen Sänge am Nebenflüsse des Omaruru-Niviers. Sauptmann §ranke ließ nunmehr die beiden Geschütze neben dem Saus des Säuptlings Manasse auffahren und entwickelte die Compagnie zu beiden Seiten der Straße in folgender Weise: Nechter §lügel, vorgebogen: 2. Zug unter Vizewachtmeister d. A. §reiherr von Erkka; Mitte: 3. Zug, Leutnant Leutwein; linker §lügel: 1. Zug, Leutnant §rhr. von Wöllwarth. Nie dem 2. Zug ungehörige Spitze war weit nach rechts abgekommen. Der 4. Zug, Oberleutnant von Dathusius, der nach Wegnahme der Viehherde bereits wieder zur Sompagnis gestoßen war, deckte den Lroß. Das Gelände war für den Angreifer nicht günstig; es kiel nach den vom Gegner besetzten Sähen zu ab und bot den Gruppen wenig Deckung, während die Ssrero solche überall hinter den in der Grassteppe verstreuten zahllosen §elsblöcken und Steinen fanden. Gegen diese vorzügliche Deckung mußte auch die Wirkung der Artillerie gering sein. Sauptmann §ranks, der zuerst gehofft hatte, durch das bloße Erscheinen der 2. §eldkompagnie die Serero zum Abbrechen der lZslagsrung Omarurus und zum Abzug aus der Umgegend des Orts zu bewegen, sah jetzt ein, daß es zu ernstem Sampf kommen werde. Die Serero waren zwar durch das schnelle Erscheinen der Som- pagnis vor Omaruru zweifellos überrascht worden, doch aber keinesfalls gewillt, ihre günstigen Stellungen ohne energischen Widerstand aufzugeben. Die Züge der Compagnie waren nur sehr schwach, da ihnen die Mann­schaften zum pkerdehaltsn, zur Geschützbedienung und zum Sanitätsdienst entnommen werden mußten.