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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Aufstand der IZcrero.

die §elswildnisss des mittleren köercrolandes, nicht die weg- und wasserlosen Grassavannen der Omaheke, nicht ihr furchtbarer, undurchdringlicher Vorn- buschwald. Zum zweiten aber billige ich nur dem die Tätigkeit zu, hier klar sehen und ein Urteil fällen zu können, der als Soldat in Südwestafrika gekochten hat. Nur dieser kann nach Secht und Gilligksit abwägen und urteilen.

Sei Major v. Glasenapp befanden sich zwei alte Afrikaner, v. §ran^ois und Gggsrs, beide in zahlreichen Gefechten in Südwestakrika glänzend erprobt und bewährt. Urteil mutzte in erster Linie maßgebend sein, und da sie keine Sedenken trugen, in das Gefecht einzutreten, so ist es kür mich außer aller §rage, dah wir in Owikokorero einen der in jedem kriege sich ereignenden Zusammenstöße vor uns haben, die infolge einer Seihe nicht vorauszusehender Greignisse stets mit großen Verlusten verbunden sind.

Die Zuteilung so zahlreicher Offiziere an die Grkundungsabtsilung, die einzelne dem §ührer der Ostabteilung zum Vorwurk machen wollen, erklärt sich durch die besonderen Umstände. Ich verweise in dieser Seziehung auf die durchaus gleichartigen Verhältnisse des Sulukrisges und des Matabeleaukstandes. Auch hier sind, als an Gerittenen Mangel war, Patrouillen ausgerückt, denen lediglich zur Stärkung der Gskechtskrakt zahlreiche berittene Offiziere beigcgeben wurden, vie Verhältnisse liegen dort unten eben anders als in unserer europäischen löeimat, und diese anders gearteten Verhältnisse erfordern veränderte Maßnahmen. Im Sulu- und Matabelekriegs waren auch wsitausgreifcnde patrouillsnritte hersr Offiziers mit nur geringer IZegleitung durchaus keine Seltenheit."

Die Gsrero nutzten übrigens die ihnen durch den Abmarsch der Ost- abteilung gebotene Gelegenheit, nach Osten zu marschieren, nicht aus, sondern begannen sich nach dem XVaterberg zu ziehen.

Vie VV?estabteilung.

In Omaruru waren unter Major von Gstorsf am 14. §ebruar die 2. §eldkompagn>s der Schutztruppe (§ranke), die 3. Compagnie des Marine- Sxpeditionskorps (löaering), ein §eldgeschütz L 73, ein 6 cm Gebirgsgsschütz und zwei 3,7 cm Maschinenkanonen vereinigt.