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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Aufstand der lZersro.

daher nach Süden, und um II Ohr machte Ich Halt, um ab­

zukochen und die pksrds grasen zu lassen. Hurz vor I ^ Ohr, als wir gerade anfingen zu satteln, sagte der neben mir stehende Onteroktizier:Herr Oberleutnant, dort drüben flammt gerade ein

Signal auf", und richtig sah man anscheinend gar nicht weit von unserem Lagerplatz eine dicke Rauchsäule emporsteigen. Von menschlicher Sand

muhte das Feuer angezündet sein, denn von selbst entzündet sich das Gras nicht, wahrscheinlich waren es wieder von den Hersro abgesandte ßafksrn- späher, die damit irgend ein Signal gaben. Oas Satteln wurde beschleunigt, dann ging's in mehreren treffen auf das Rauchsignal los. Im ersten rechts und links von mir mit 200 Schritt Zwischenraum die beiden Ontsrokfiziers, dann mit 100 Schritt Abstand ebenso die weiter, im dritten treffen das Packpferd von unsererperle", dem Hlipp koffern (Zobias, geführt. Parole war: bekommen wir starkes Feuer, dann wird ausgerissen, da wir zu

schwach sind. Sehen wir dagegen einzelne Schwarze, so geht es drauf, was die Pferde laufen können. In jedem Falls sollten die Leute auk mich sehen, da ich die Dichtung angeben würde, Haum war alles in Schritt, um die pferdekrätts zu schonen, in Sewsgung, als vor uns eine mächtige H^äns aufging. Schiehen konnte man nicht, um sich nicht zu verraten. Doch es kam noch besser, zuerst rannte sich ein Mippbock so fest, daß man ihn hätte bequem mit der Pistole vom Pferds aus schießen können, dann gingen in einem Sprung sieben Hartsbeeste auf, wundervolle Antilopen, wie pksrde so groß, die in kurzem L^rabe die ganze §ront entlang trotteten und eins Weile dicht vor uns ästen, um dann erst abzuspringen. Mir schlug mein ^jägsrhsrz in der IZrust, ich muhte mich überwinden, um nicht nach der IZüchse zu greifen und zu schießen. Aber ein edleres Wild wartete unser und doch sollte es später umsonst sein. Wir waren schon ganz dicht heran und hatten ganz frisch verlassene Lager passiert, als rechts ein Raffer im IZusch verschwand. Omsonst war es, daß wir in schärfster Gangart hinter­her preschten, der IZusch wurde immer dichter, der Raffer war verschwunden. Wir muhten nun eine lange Zeit am sich allmählich nach Westen zu ver­breitenden §eusr entlang und gerieten immer mehr in den IZusch, in dem ich einmal einen Mippbock krank schoß, ohne ihn zu bekommen . . . Wir nahmen uns als Marschrichtungspunkt den Omatakobsrg, der in bläulichem Schimmer deutlich am westlichen Horizonte sichtbar war. Pferdespursn hatten