Suf Patrouille.
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wir nicht mehr gekreuzt, es war somit erwiesen, daß sich die Diere sämtlich nach Süden zu gewandt hatten. Die Sonne sank tiefer und tiefer, es wurde dunkler und dunkler, und noch hatten wir die große Straße nicht erreicht. Os wurde schließlich ganz dunkel ; wir mutzten die Pferde führen, um nicht alle paar Schritts in eins der hier zahlreichen Schakal- oder Erdmännchen- löchsr zu fallen. SIs Orientierung diente das Sreuz des Südens, das wir stets zur linken Sand behielten. Endlich gegen 7^ Uhr hatten wir den Weg erreicht, den wir durch Ableuchten mit Streichhölzern an den Wagenspuren feststellten. Nun ging's mit einem Eingeborenen an der Este im schlanken Erabs nach Otjire zu. plötzlich hielt der Witboi und rief angstvoll: „Da, da liegt was!" Wir mußten über die Ängstlichkeit des Schwarzen lachen und konstatierten bald, daß das im Wege liegende Etwas ein eingehendes Pferd war, dem ich den Gnadenschuß gab. IZald hatten wir in der Dunkelheit eine Ochssnwagenkolonne vor uns, die uns anrief. Man muß schnell antworten, damit man nicht womöglich noch von den eigenen Leuten eins auf den pelz gebrannt bekommt. Gegen y'/z Uhr abends waren wir im Giwak hungrig, durstig und müde, aber leider ohne Pferde.
Gleich am nächsten Morgen, dem 7. )uli, ging ich mit einer frischen Patrouille nach Süden. Im lZusch fingen wir im Laufe des Dages fünf Maultiers und drei Pferds, die wir in Otjimbuka einem nach Otjire zurück- marschierenden Infanterietransport übergaben. Ich hatte heute meine ganze Patrouille in vier Parteien geteilt, um so den IZusch recht gründlich absuchen zu können. Zwei Mann sollten direkt nach der Wasserstelle reiten, um dort ein großes §eusr anzuzünden, das uns als Marschrichtungspunkt beim Sammeln dienen sollte. Der Wind hielt jedoch den stauch derartig nieder, daß man ihn kaum sah und erst, als ich nach meinem Eintreffen die Eingeborenen - Sütten in der Nähe anstecken ließ, wurde das Rauchsignal weithin sichtbar. Such Signalschüsse, die wir verabredet hatten, waren nicht gehört worden. In Otjimbuka wurde abgekocht und gefüttert, dann ging es nach Owikokorsro zu, immer abwechssnd 20 Minuten Drab und 20 Minuten die Pferde an der Sand führend. Der Weg markierte sich in der Dunkelheit kaum, man mußte scharf aufpassen, um nicht «bzuirren. Sb und zu machte sich als Wegweiser ein verendetes Disr durch seinen Gasgeruch bemerkbar. Schakale und Sasgsisr sorgen jedoch als
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