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Der Sufsland der löerero.
Leil des Volkes möchte sich ergeben, fürchtet ober Erschießen und Bestrafung. Der §eind soll schwer unter Wassermangel leiben. Leute, selbst besseren Standes, sollen zahlreich verdurstet sein. Entgegen allen bisherigen Schilderungen ist im Sandfeld keinerlei Mangel an Weide, auch frisch aufgemachte Wasserlöchsr. Mit stärkeren Abteilungen daselbst zu operieren ist aber unmöglich. Abteilung Estorff wird die Verfolgung des ins Sand- feld ausgswichensn §eindes übernehmen. Vermute, daß der größte Dell des §eindes wieder nach Westen zurückzugehen versuchen wird, anders Eeile nach Sanas durchzubrechen. Besetze daher die Wasserstellen Epukiro- §Iuß von Otjimanangombs bis Epukiro, in nordwestlicher Bichtung von Sturm- feld bis Okasonduso, hieran nördlich anschließend Omuramba-§luß durch die Abteilungen §iedler und Volkmann bis Otjituo. Oberkommando geht zunächst nach Epukiro."
Anfang Oktober gelang es dem Obersten Deimling, unter ungeheueren Schwierigkeiten und nach Überwindung der 85 km langen Durststrecke I^alkkontein-Otjimanangombs die letztgenannte Wasserstelle zu erreichen. Von hier aus wurden mit stärkeren Offizisrpatrouillsn sehr erfolgreiche Vorstöße nach Norden und Osten unternommen, zahlreiche lösrero im dampfe getötet und viel Vieh erbeutet. Auf den weitausholendsn patrouillsnritten zeichneten sich als §Uhrsr besonders die Oberleutnants von Diezelsk^, von Kummer und Kirsten aus.
Auf die Meldung einer Patrouille unter Oberleutnant von Kummer gelang es am 9. Oktober dem Oberst Deimling in Verbindung mit Major Meister, an den Wasserstellen 45 km östlich von Otjimanangombs starke löererobanden zu treffen und völlig nach Norden und Nordosten zu versprengen. Die Artillerie brachte dem §einde Verluste bei, während auf deutscher Seite keine zu verzeichnen waren. Es wurde viel Vieh erbeutet.
Am 10. trat Oberst Deimling den Bückmarsch nach Epukiro an. In Otjimanangombs blieben die 1. Compagnie und 7. Batterie unter köaupt- mann l^Isin zurück.
AIs dieser am 20. Oktober die Meldung erhielt, daß der Ort des Sekechts vom 9., „Orlogsende", von neuem von den Bersro besetzt sei, brach er am 2b. dorthin auf. Ueber diese Unternehmung, die unter furchtbaren Strapazen und Sefahren vor sich ging, berichtete das Militär-Wochenblatt: „Mit einer größeren Abteilung hatte Bauptmann l^lein am 27. Oktober