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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Oberst Oeimling im Suob-Lai.

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unerforschte Osrgwildnisss, die den verschlagenen Hottentotten zahllose Schlupfwinkel bieten. Ihnen in diese Linöden zu folgen, wird mit großen Schwierigkeiten und Anstrengungen verbunden sein, und zwar nicht allein für die in vorderster Linie stehenden Gruppen, sondern vor allem auch für diejenigen Oeile, denen der Nachschub an Proviant und Munition obliegt. Die heut bald hier bald dort, bald bei Aietmont und Maltahöhs, bald bei packriem und Oomtsas auftauchenden Abteilungen und Patrouillen des lsichtbeweglichen, flüchtigen Gegners geben ein Oild von demkleinen l^rieg", der unsrer im Orotz-Oamalande wartet.

Zu hoffen ist nur, daß die kommende Aegenzeit eine kür den Süden des Schutzgebiets ergiebige sei. Von diesem unberechenbaren Umstand dürfte der günstige §ortgang der kriegerischen Operationen wesentlich beeinflußt werden."

Das 1905.

Die Operationen bis Mitte Mi.

Die kriegerischen Oreignisss des Wahres 1905 begannen mit den Operationen des Obersten Oeimling gegen die im Auob-Oal versammelten Hottentotten unter Hendrik XVitboi. Über diese schweren dämpfe wurde imMilitär-XVochenblatt" *) berichtet:

Die dämpfe des Obersten Oeimling im Auob-Oal.

Die Urteile der öffentlichen Meinung hier in Deutschland über unsere Kriegführung in Südwestakrika lauten manchmal wenig zustimmend; man macht deren verfehltes Verfahren dafür verantwortlich, daß der Aufstand nicht schon längst niedergeworfen sei. Ois mit so großen Opfern an Zeit, Oeld und Menschenleben ausgeführten Sinkreisungsoperationen wären, obwohl sie vielleicht Musterlsistungen deutscher Strategie seien, in Südwsst- atrika völlig verfehlt, und sie seien daran schuld, daß keine großen und entscheidenden Orkolgs errungen würden. Statt dessen solle man lieber dem

'>Militär-wochenblatt" IS0S, Nr. so und SI. krieg l40»-140S.

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