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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Oie (Zekungsnnahme des Lornelius.

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meintlicher Sparsamkeit. Dessen Gewissen möge sich auch damit abkindsn, daß er mitschuldig ist an allem Mangel und allen Entbehrungen, an löungsr und Durst, an der Einbuße von Leben und Gesundheit, die seine Volks­genossen im kernen Lands bei glühender Sonne am Eage und nächtlichem Wintsrfrost zu erleiden haben.

Zum Schluß sei der Offiziere und Mannschaften der Kolonnen rühmend gedacht. Mit Anspannung aller ihrer l^rakt bei Dag und bei Dacht sind sie in selbstloser Weiss tätig, ihren Kameraden der §sldtruppe die Existenz zu ermöglichen; sie vermitteln ihnen, auch den Verkehr mit der Außenwelt, der köeimat. Dur selten winken ihnen trotz Anstrengungen und Gefahren Lor­beeren, nicht ist ihnen Duhe nach getaner Arbeit gegönnt wie so okt den §eldtruppsn, rastlos und ruhelos sind sie stets unterwegs, ihre schwere, aber ehrenvolle Pflicht zu erfüllen."

Am 19. Dovembsr trat Generalleutnant von Erotha von LUderitzbucht aus die kösimreise an, nachdem er 17 Monats hin­durch an der Spitze der Eruppen gestanden hatte. Was der General unter zahllosen Anstrengungen und Gefahren, unter den klimatischen Unbilden und besonderen §ährnisssn des kernen Kriegsschauplatzes im glühenden Sonnenbrand der Omaheke und in den eisigen Dächten der löochsteppsn das Schicksal seiner Eruppsn teilend - dort vollbracht hat, gehört der Geschichte des Schutzgebiets an. Mit dieser ist sein Dame verbunden kür alle Zeiten. -

Das 1906.

Die Gefangennahme des Cornelius.

Der Gethanier Lornelius hatte sich seit dem Dezember 1Y05 in die Aruab- und Eirasbsrge etwa 60 km nordwestlich von lZethanien - ge­worfen und von dort aus zahlreiche Streifzüge unternommen. Sein Anhang war noch stark und wohlbswakfnet. Stets hatte er es verstanden, sich den ihm drohenden Angriffen rechtzeitig oder doch nach nur geringen Ver­lusten zu entziehen. Anfangs )anuar war ihm die Streifabteilung des