Farbige Glaswaaren, wie bemalte Vasen, Karaffen, Schalen, Kelche, Pocale, Flacons, Blumenständer etc., hat die böhmische Industrie in Syrien monopolisirt; auch der Bedarf an Glasperlen, Schmucksachen, Schreibe- und andere Xecessaires etc. aus Glas wird von Böhmen gedeckt.

Belegtes Spiegelglas mit und ohne Goldrahmen erhielt Syrien früher ausschliesslich von Wien; allmälig haben die Er­zeugnisse Frankreichs und Bayerns ihrer besseren Qualität und grösseren Billigkeit wegen in Syrien festen Fuss gefasst und das österreichische Fabrikat schliesslich nahezu verdrängt.

Runde Taschenspiegel in Zinkfassung und viereckige Hand­spiegel in Goldrahmen kommen zum Theil noch von Oesterreich, in grösserer Menge aber von Frankreich und Bayern.

Stahl.

Sogenannter Brescian- (Milano-) Stahl in Kisten von 70 Kilo netto, hat grossen Absatz in Syrien; er wird in Quadratform und den Dimensionen 00, o, 1 und 2, sowie flach IV 4 bis °/ lB Zoll be­zogen. Die österreichische Waare wird allen anderen Provenienzen vorgezogen. In früheren Jahren wurde viel deutscher Stahl im- portirt, dessen Qualität nach und nach so verringert wurde, dass er für die hiesigen Zwecke nicht mehr zu verwenden ist. Jähr­licher Consum der Provinzen 2000 bis 2500 Kisten.

Metallwaaren.

An dem Eisen- und S tahlwaaren-Geschäft, worin Deutschland, England und Frankreich sich theilen, ist Oesterreich nur mit steierischen Rasirmessern betheiligt, die einen mässigen Absatz haben. Wir unterlassen die genaue Angabe der hier couranten, ausschliesslich ordinären Eisen- und Stahlwaaren, weil Oesterreich die Concurrenz mit genannten Ländern nicht mit Erfolg aufnehmen kann.

Emaillirte Kochgefässe kommen in Syrien wenig zur Ver­wendung, dagegen erfreuen sich die verzinnten Geschirre fran­zösischer Fabrikation eines allgemeinen Gebrauches.

Messing.

Roll- und Tafelmessing Kr. 8 bis IO liefert Wien am besten Westphalen am billigsten. Dem österreichischen Erzeugnisse wird der Vorzug gegeben.