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nehmer der großen Expedition, die in den Jahren 1902/1905 d«e Grenze zwischen dem deutschen und englischen Schutzgebiete reguliert hatte, mit der Vermessungsarbeit im tropischen Afrika vertraut war.
vom geologisch-paläontologischen Institut der Universität Berlin wurde mir Herr Egon Fr. Kirsch st ein attachiert, dem als Spezialausgabe die Erkundung der Virunga-Vulkane des Kiwu zugewiesen wurde, vom zoologischen Institut wurde Or. 5 chubotz , vom botanischen Museum Dr. Mild - braed gewonnen und im Austrage des Königlichen Museums für Völkerkunde Dr. Lzekanowski der Expedition zugeteilt. Als Bakteriologe und Arzt erhielt ich Or. von Banen vom Institut für Infektionskrankheiten. Mein Diener Iveidemann, welcher mich schon zweimal in den dunklen Erdteil begleitet hatte, sowie der Unteroffizier Tzeczatka von der Schutz- truppe für Gstafrika, dem gleichfalls ein Urlaub zur Teilnahme an der Beise bewilligt worden war, vervollständigten die Teilnehmerzahl.
Dank dem Entgegenkommen der Schutztruppe wurden mir 35 Askari zuerteilt unter der Voraussetzung, daß sie aus der Schutztruppe ausschieden, um unter gleichen Bedingungen in die Lxpeditionstruppe eingereiht zu werden. Um diese Mannschaft auch äußerlich von den aktiven Soldaten der Schutztruppe zu unterscheiden und sie ungehindert in den Kongostaat überführen zu können, wurde ihnen die bei der Schutztruppe gebräuchliche Kopfbedeckung, der Tarbouch mit der Kompagnienummer, genommen und mit einem roten Fez vertauscht. Statt der gewöhnlichen blauen Beinwickel erhielten sie khakifarbene. Die Thargen erhielten schmale Abzeichen in blau-gelb-roten Schnüren. Die Bewaffnung war die auch sonst übliche. Die Munition wurde außer in den Patronentaschen noch in einem quer über die Brust laufenden Patronengurt untergebracht.
Diese Askari wurden von Oberleutnant von Wiese aus der Daressalam- Kompagnie ausgesucht. Außerdem warb er dort noch eine Anzahl Boys, Köche, Präparatoren usw. an.
Am 21. April verließ Wiese mit der Begleittruppe und den vorgenannten Leuten Daressalam und fuhr nach Mombassa. Er trat hier in Verhandlungen mit der Firma G'swald, da diese den Transport der Anfang Mai aus Europa zu erwartenden Lasten übernehmen und nach dem Viktoria- See weiter befördern sollte. Diese Lasten bestanden vornehmlich aus wissenschaftlichen Instrumenten und Ausrüstung, Apotheke und Zelten mit Einrichtung, von der Firma Dingeldey L Werres in vorzüglicher (Qualität