Bootreise auf dem Aiwu-See.
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Der ^iwu-5ee und seine Inseln.
Als wir ihn zum ersten Male sahen, auf unserem Wege nach Ischangi, nach anstrengenden Märschen durch Nuanda und den Nugege-Wald, schlug uns das Herz vor Freude. Der Blick aus eine große Wasserfläche nach lange währenden Land- und gar Fußreisen hat seit Xenophons Zeiten immer etwas Befreiendes gehabt, und ein wenig von dem frohen Gefühl, das die zehntausend Griechen in das „Thalatta, Thalatta" einstimmen ließ, verspürten auch wir, als der Kiwu aus weiter Ferne zu uns herüber winkte. Der Ruf seiner großen landschaftlichen Schönheit und seines ausgezeichneten Klimas war uns allen bekannt aus den begeisterten Schilderungen Kandts und den Erzählungen deutscher Offiziere. Seit Wochen sprachen und träumten wir von ihm, dem ersten wichtigen Ziel unserer Keife, von dem jeder unter uns wissenschaftliche Überraschungen erhoffte. Was wir zunächst von ihm erblickten, war die größte seiner zahlreichen östlichen Buchten, die von Kandt den Namen „Mecklenburg-Bucht" erhielt. Hohe, von sanft gerundeten Kuppen und Hügeln gebildete Ufer umrahmen sie, bedeckt mit grünen Bananenhainen, Erbsen- und Bohnenfeldern, die Zeugnis ablegen von dem Fleiß der hier dicht gedrängt sitzenden Wahutu-Vevölkerung. Leichter Nebel wogte über der Oberfläche des Sees und verbarg die entfernter liegenden Inseln und Ufer dem suchenden Uuge. Der Sonne Strahlen funkelten stellenweise auf den schwach bewegten Wellen, und das Rosenrot des Morgen-