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Bald darauf statteten wir der Missionsstation Nuasa einen Besuch ab, die einen höchst sauberen, wohlgepflegten Eindruck macht und in geschmackvoller Weise angelegt ist. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen, mit vorzüglicher Speise und noch besseren Getränken bewirtet, so daß der Rückmarsch zum Lager, an den schönen Wasserfallen des Mkunga- Baches entlang, nicht ganz mühelos zurückgelegt werden konnte.
Nachdem auch Knecht nach Nissenji zurückgekehrt war, wandten wir
Lagerbau im Sattel zwischen Sabinjo und Mgahinga.
uns nach Norden, um aus dem hochgelegenen Sattel zwischen den Vulkanen Sabinjo und Mgahinga ein Standlager zu beziehen. Wir folgten einem recht langen, stets ansteigenden Wege. Mit zunehmender Höhe sank die anfänglich hohe Temperatur; dazu strömte von Mittag ab unablässig ein Platzregen hernieder, der den aufsteigenden Pfad in einen Gießbach verwandelte. Schließlich wurde es so kalt, daß uns fror.
Da wir nicht wußten, wo Weidemann, der direkt von Nissenji mit Neserveverpflegung hierher marschiert war, das Lager aufgeschlagen hatte, wurde eine Patrouille mit der Weisung abgesandt, nach Auffindung des Lagers Signalschüsse abzugeben. Wir anderen scharten uns, aus dem stark bewaldeten Sattel angelangt, Schwarz und Weiß eng aneinander gedrängt,
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Ins innerste Afrika.